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Big Horn National Forest

Leider fiel das angesagte Wochenende im Camp „Mimanagish“, aufgrund zu weniger Teilnehmer ins Wasser. Doch das sollte uns drei nicht davon abhalten die Natur Montanas/Wyomings zu erkunden! Statt wie geplant gen Westen, Richtung Custer National Forest zu fahren, peilten wir den Süd-Osten, Richtung Wyoming an. Zufällig erfuhr Dwight durch seine Kontakte auf der Arbeit, dass am Samstag im Ort „Crow Agency“ der alljährliche „Crow Fair“ stattfand. Damit auch unsere Sehnsucht nach den Bergen gestillt wurde, verbanden wir das Event mit einer Tour in den Big Horn National Forest.

Der sogenannte „Crow Fair“ war ein einmaliges Erlebnis, das einem nochmal die Wurzeln der „Native Americans“ nahe brachte! Es gibt nach wie vor Amerikaner in Montana und der Umgebung, die an den Traditionen, Trachten und Kultur der Ureinwohner festhalten bzw. diese Jahr für Jahr in dem 500 Einwohner-Dorf zelebrieren! (50.000 Besucher reisten insgesamt an diesem Wochenende dafür an). Wir haben uns vor allem für die Parade interessiert, die zunächst wirklich beeindruckend schien, doch gegen Ende auch kommerziell oder von politischen Parteien zur Eigenwerbung genutzt wurde, was ich schade und völlig unpassend fand. Man kam sich ein bisschen wie beim Karneval vor, als die Reiter auf den Pferden begannen Süßigkeiten zu den Kindern zu werfen 😀 . Alles in allem schaffte es aber eine sehr imposante Atmosphäre!

Tatsächlich war das der erste Tag seit Ankunft in den USA, an dem es zu kühl war eine kurze Hose zu tragen (bei 13-15 Grad in den Bergen) 😀 . Nach 2 Stunde Fahrt landeten wir mal wieder an einem der vielen schönen Seen, den die Wälder hier zu bieten haben. Tatsächlich liegt der riesige ( 4.482 km² ) National Forest auf einem sehr langen und relativ hohen Berg, was einem gar nicht so vorkommt, wenn man dort ist oder die Bilder ansieht.

Heute mal im Pulli

Ich bin zwar bisher noch in keinem skandinavischen Land gewesen, jedoch stell ich mir die Natur dort so oder sehr ähnlich vor 😀

Shell Falls
Big Horn River
Murmeltier-Behausung

„Der Schatz im Silbersee“ wurde zwar in Kroatien gedreht, die Landschaft hier in Wymoning und Montana erinnern mich aber doch stark an den Kindheitshelden Winnetou! 😀

Gegen Ende unseres Tagestrips durch den National Forest (den wir großteils mit dem Auto erkundeten) konnten wir nun endlich das langersehnte entdecken!! EIN ELCH! In Sichtweite der Straße sahen wir ein großes, pferdänhliches Lebewesen, das seelenruhig zwischen Bäumen auf einer Wiese graste. Im Vorbeifahren war sich keiner von uns dreien sicher, ob es tatsächlich ein Elch war. Dazu muss gesagt werden, dass hier teilweise Zäune stehen, die vermutlich das Wild von der Straße trennen sollen. War es doch nur ein Pferd? Gab es hier vielleicht eine Ranch? Gut möglich. Dwgiht drehte kurzerhand bei nächster Gelegenheit um und wir hielten am Rand der Straße, in der Nähe der Stelle, wo wir den Elch gesehen haben wollen. Leider schwer zu glauben und wie in einem Film, zogen die Wolken in dem hochgelegenen Gebiet so sehr zu, dass vom Elch längst nichts mehr zu sehen war. Total enttäuscht fuhren wir weiter und stellten uns auf den Heimweg ein. Der Nebel zog so sehr zu, dass man teils nur noch 30 m weit sehen konnte und mit 15 km/h fuhren wir weiter, bis wir schließlich die Wolken hinter uns ließen.

Beweisfoto!!

Und dann… als wir nur noch 1-2 Kilometer des Big Horn National Forest vor uns hatten sahen wir wie einige Autos am Straßenrand hielten (in Montana/Wyoming fast immer ein gutes Zeichen). Und da standen SIE, die sehnsüchtig erwarteten Elche! Neben einigen anderen, völlig begeisterten Betrachtern, beobachteten wir die prächtigen Tiere.

Jetzt gibt es noch vier Tiere, die ich während meines Jahres gerne entdecken würde: Bär, Berglöwe, Bergziege und der Bison. Mal sehen was sich realisieren lässt… 🙂

Zum Abschluss des zwölfstündigen Expedition kehrten wir noch bei einem chinesichen All-you-can-eat-Restaurant ein und ließen den aufregenden Tag entspannt ausklingen.

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