[13] Orange Beach und Oktoberfest

[13] Orange Beach und Oktoberfest

Aus dem Leben eines Studenten…

30. September

An diesem Montag brachen wir zu einer Konferenz nach Orange Beach, AL auf, bei der es um die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und -nehmern ging. Praktischerweise mussten wir weder den Transport noch das Hotel bezahlen. Wir kamen kurz vor Sonnenuntergang an und konnten tolle Bilder am Strand aufnehmen. Nach einer Stärkung setzten wir uns mit Bier, Wein und Musik auf die Liegestühle am Strand und ratschten bis tief in die Nacht.

1. Oktober

Ich startete in den Tag mit einem Bad im Meer, bevor die Konferenz begann und zu deren Anfang gebetet wurde. Die Vorträge waren mal mehr mal weniger interessant und zwischendrin wurden immer wieder Preise verlost, die von Firmen gespendet worden waren. Da es mehr Gewinne gab als Teilnehmer, gewann jeder mindestens einmal. Ich erhielt ein Paket aus Badetuch und Trinkbecher der Alabama Crimson Tide.
Zur Erläuterung: Sport ist hier hauptsächlich über die Universitäten und Hochschulen organisiert. In Alabama gibt es die zwei großen Rivalen Alabama Crimson Tide (University of Alabama, Tuscaloosa) und Auburn Tigers (Auburn University).
Die Konferenz endete am frühen Nachmittag und nach einiger Zeit am Strand machten wir uns auf den Weg zu einem Bootsausflug, bei dem man Delfine beobachten konnte. Zwei Stunden tuckerten wir durch Buchten und sahen immer wieder die Rückenflossen an der Wasseroberfläche auftauchen. Zwei, drei Mal sprangen die Tiere sogar richtig aus den (vom Boot erzeugten) Wellen, während im Hintergrund die Sonne versank – also so wie man das als kitschiges Motiv kennt, aber echt grandios, das zu sehen!

„Da sind welche!“ und alle schwenken
ihre Blicke in jene Richtung
PS: Leider habe ich nur ein paar Bilder von den Rückenflossen, da sie nur ein paar Sekunden auftauchen und ich wollte nicht ständig hinter meiner Kamera hängen.
Ein Pelikan
Alabamas Starnberg;
die kleinen Pavillons überdachen die Jachten
Ein Reiher
Bei den Sonnenuntergängen ist
der Ortsname kein Wunder
(er kommt aber von den
früheren Orangenplantagen)

Nach dem Essen im Strandlokal wiederholten wir das Nachtprogramm der letzten Nacht. Ach, es ist ja so hart als Student… 😛

Lauschige Atmosphäre…
…und leckeres Essen
2. Oktober

Der Vormittag verlief größtenteils wie gestern und dann war es schon wieder Zeit, den Heimweg anzutreten. Aber davor machten wir noch ein paar Zwischenstopps. Wir fuhren ins unweit gelegene Florida und gleich nach der Grenze hielten wir um Lotto zu spielen, denn das ist in Alabama verboten, aber ich muss weiter arbeiten gehen. Dann hielten wir bei einem Souvenirgeschäft und aßen noch gut zu Mittag, bevor es gen Heimat ging.

Auf der Fähre auf dem Heimweg
4. Oktober

Heute wollte ich wieder schwimmen gehen und stellte mit Schrecken fest, dass das Schwimmbecken nun geschlossen ist. Wegen Winter und so. Es hat 30°C. Es öffnet erst wieder im Frühling. Alles klar, jetzt setze ich dann bald an.
Kleiner Spoiler: Jetzt, rund drei Wochen später ist es auch hier kühler und bislang hat sich meine Figur glücklicherweise noch nicht verändert. 😀
Dafür kann ich nun aber auch abends bedenkenlos radeln, denn seit gestern habe ich Fahrradlichter und eine -klingel.
Und noch etwas: Ich habe mein erstes Gehalt bekommen und somit auch meinen ersten Scheck in meinem Leben! 😮 Ganz stolz löste ich ihn am Bankschalter ein.

Ein Prosit der Gemütlichkeit

5. Oktober

An diesem Samstag machte ich mich mit Freunden auf den Weg nach Tuscaloosa, AL. Ich trug meine Tracht, denn wir besuchten ein Oktoberfest. Dort gab es dann alles, was (vermeintlich) dazugehört: Ententanz, Dackelrennen, Kostümwettbewerb, Steinheben (mit gefüllten Masskrügen) und Volksmusik (erkannt habe ich Heidi und In München steht ein Hofbräuhaus). Es gab drei verschiedene Biere (Hofbräu Pils, Benediktiner Oktoberfestbier, Tucher Weizen), die in etwa 0,4ℓ-Plastikkrügen ausgeschenkt wurden. Preislich stand das es dem Original in nichts nach, es kostete 12-15$ Eintritt und für ein Bier musste man 8$ berappen. Immerhin durfte man den Krug behalten. Insgesamt war es eher ein Familienfest, aber mir gefiels und es war schön, ein paar andere Deutsche zu treffen (Mercedeswerk in der Stadt lässt grüßen).

Dachshund Dash:
Natürlich rannten die Dackel
erstmal irgendwo hin
Chicken Dance:
Nananana, nananana, …
Oans, zwoa, drei, gsuffa!
Ich beim Fassweitwurf
Stein Hoist Competition:
Wer hält wohl am längsten durch?

Dann fuhren wir zu einem Einkaufszentrum und ich leistete mir ein Paar neue Schuhe. Ade, erstes Gehalt, aber sie sehen halt auch echt schick aus und ich hab schon viele Komplimente dafür erhalten. Im Anschluss besuchten wir noch einige Bars, sozusagen die After-Wiesn, ehe wir nachts zurückkehrten.

Très chic, nicht wahr? 😉

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