Meine Bewerbung und das Auswahlverfahren

Zuallererst fing es damit an, dass ich schon früher ins Ausland wollte, doch der Zeitpunkt irgendwie nie passte. Nach dem meine jüngere Schwester Lina von August 2017 bis Juni 2018 in den USA war, entschloss ich mich auch dazu. So bewarb ich mich beim Parlamentarischen Patenschafts Programm für junge Berufstätige.

Ich forderte die Bewerbungsunterlagen an und begann diese Auszufüllen. Es ist eine ziemlich ausführliche Bewerbung mit verschiedenen Fragen, diese schickte ich dann per Post im September 2018 weg. Dann erhielt ich völlig überraschend im Oktober eine Einladung nach Bonn zur Auswahltagung bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, kurz GIZ.

Am 24.Oktober 2018 war es dann soweit, die Auswahltagung in Bonn. An diesem Tag musste ich einen Bildungs- und Englischtest absolvieren, diese sind nach meinem Empfinden gut lösbar gewesen. Des Weiteren wurde ein Gruppengespräch vor einem Auswahlkomitee geführt, dabei wurde eine kurze Gruppenarbeit erstellt und vorgetragen.

Ein Einzelgespräch wurde im Anschluss mit mir geführt, in dem die verschiedensten Fragen gestellt wurden. Eine Frage, die mir im Kopf geblieben ist und auch wohl einer der einfachsten: „Auf einer Skala von eins bis zehn, wie sehr möchten Sie in die USA?“ Meine Antwort war typisch Norddeutsch, kurz und knapp: „11“. Danach wurde erstmal gelacht und ich habe meine Antwort ausführlich erläutert.

Nach dem Gespräch vergingen dann erstmal wieder Tage und Wochen, bis dann am Freitag vor Weihnachten ein Formular für die DSGVO kam. Da hofft man auf eine Zusage und es ist „nur“ die Einwilligung, dass die GIZ meine Daten an die Abgeordneten weiter geben darf.

Denn im Endeffekt gibt die Organisation nur eine Empfehlung an die Bundestagsabgeordneten ab. Doch Mitte Januar war es dann soweit, ich musste zum Interview nach Papenburg zur Bundestagsabgeordneten Frau Gitta Connemann. Wir unterhielten uns darüber was ich denn so mache und wie ich auf das PPP gekommen bin. Aber auch darüber, was mich erwarten könnte und wo vor ich Angst hätte. Es war ein sehr angenehmes Gespräch und die Hoffnung war danach um so größer, dass Sie mich auswählen würde. Doch dies ist nicht selbstverständlich, denn es waren noch zwei andere Bewerber bei ihr zum Interview.

Am 12. Februar 2019 kam wie immer der Postbote, da ich Ihn gesehen hatte ging ich direkt zur Tür. Es war an diesem Tag nur ein Brief, doch dieser Brief war der wohl lang ersehnte. In diesem Brief von Frau Connemann, erhielt ich die Zusage, dass ich ab August 2019 für ein Jahr in die USA gehen darf. Es war wie Geburtstag, Weihnachten und noch vieles mehr zusammen, ich freute mich riesig. Doch damit verbunden auch ein bisschen die Angst, ein Jahr von der Familie und den Freunden getrennt und weit weg zu sein.

Mit dieser Zusage begann die Aufregende Vorbereitungsphase und ich erhielt am Tag darauf schon die ersten Unterlagen von der GIZ.