Servus,
Frohe Weihnachten an alle, auch wenn Weihnachten jetzt auch schon wieder fast einen Monat her ist.
Erfolgreiche Christbaumaktion
Nachdem ich von Maui in Seattle angekommen bin, ging es für mich noch am gleichen Tag zusammen mit meiner Gastschwester Rose und ihrem Ehemann, die in Seattle wohnen, nach Hailey, Idaho. Dort wohnt meine andere Gastschwester Breanna. Nach knapp 10 h Fahrt sind wir dann am nächsten Nachmittag in Hailey angekommen.
Direkt nach unsere Ankunft haben wir uns dazu entschlossen in den naheliegenden Wald mit dem Auto zu fahren und einen Weihnachtsbaum zu fällen (natürlich ganz legal mit Ticket vom Förster). Nach einer ca. halbstündigen Fahrt auf schneebedeckten Straßen haben wir den Parkplatz erreicht, von wo aus es nicht mehr weit zu den „Christbäumen“ ist. Vom Parkplatz führt ein Weg tiefer in den Wald hinein. Da uns bewusst war, dass wir den Weihnachtsbaum relativ weit zum Auto tragen/ziehen müssen, wenn wir auf dem Parkplatz stehen bleiben, sind wir auf dem Weg tiefer in den Wald gefahren. Leider ist das Auto (Mercedes Sprinter mit Allradantrieb und neuen Winterreifen) schon nach knapp 50 Metern das erste mal stecken geblieben. Mit ein bisschen Glück haben wir den Van dort wieder rausbekommen. Da die Straße recht schmal war, konnten wir an dieser Stelle nicht drehen und sind tiefer in den Wald gefahren. Auf einer Lichtung haben wir dann versucht den Van zu drehen und wieder zurückzufahren. Leider hat sich dann der Van richtig im Schnee festgefahren und wir hatten keine Chance mehr, den Sprinter dort wieder rauszubekommen.
Was also machen? Wir hatten bis auf eine Säge (für den Christbaum) keinerlei Equipment dabei. Handyempfang gab es dort auch nicht und sonst wurde es ziemlich kalt, da die Sonne langsam am Horizont verschwand. Steve (Breannas Ehemann) ist dann ca. 1,5 km aus dem Wald rausgelaufen um Handyempfang zu bekommen und einen Freund anzurufen der uns abholen kann. Den Mercedes haben wir dann im Wald stehen gelassen und sind unserem Retter ein Stück entgegen gelaufen, der uns mit seinem Auto wieder nach Hause gebracht hat.
Am nächsten morgen ging es dann ausgestattet mit Schaufeln und Schneeketten wieder zum Van. Nachdem alle vier Schneeketten montiert waren und einigen Testanläufen haben wir es dann geschafft den Mercedes aus dem Tiefschnee zu befreien. Danach haben wir noch einen Weihnachtsbaum geschnitten, welchen wir dann festlich geschmückt haben.
Skifahren
Am nächsten Tag ging es dann in das naheliegende Skigebiet Sun Valley zum Skifahren. Zum Glück sind meine beiden Gasteltern Skilehrer und konnten mir einige wertvolle Tipps geben, wie ich meine doch sehr ausbaufähigen Skiskills verbessern kann. Nach ein paar Anläufen hatte ich dann den Dreh raus und wir konnten den Tag im Skigebiet genießen.
Langlauf
Sun Valley, Idaho ist nicht nur ein Skigebiet mit grandiosen Pisten. Auch kann man in den naheliegenden Wäldern wunderschön Langlauf fahren gehen. Im Sommer gibt es dann die Möglichkeit zu wandern, Mountainbike zu fahren, oder klettern zu gehen. Da der Muskelkater vom Skifahren am Tag vorher noch nicht heftig genug war, sind wir dann noch Langlauf gefahren. Das war mein erstes mal auf Langlaufskiern und ich muss sagen, Langlauf ist anstrengender und schwerer als Skifahren. Nach knapp 3 h Langlauf war ich fertig mit der Welt und war froh, als es wieder nach Hause ging.
Weihnachten
Die Geschenke wurden dann nicht am 24.12. ausgepackt sondern morgens am 25.12. Dafür gab es am 24.12 sehr leckeres Essen (Truthahn, Schinken, Salate, Kartoffeln, etc.). Fun Fact am Rande: Idaho ist für die USA Hauptlieferant von Kartoffeln. Dementsprechend gab es natürlich auch einige Gerichte mit Kartoffeln. Da hat man sich dann schon fast wie zu Hause in Deutschland gefühlt. 🙂 Für mich gab es dann das beste Weihnachtsgeschenk, was ich mir dieses Jahr hätte wünschen können: Breanna hatte noch einen alten Toyota Camry aus 2005 in der Garage stehen, den sie nicht mehr braucht. Das Auto ist noch in gutem Zustand und sie hat mir angeboten, dass Auto zu schenken. Da konnte ich nicht wirklich nein sagen. Bin jetzt seit Weihnachten stolzer Besitzer eines Toyota Camrys.
Meine erste Fahrt hat mich dann von Hailey in das Skigebiet „White Pass“ in Washington State gebracht. Nach 888 km und 9 h Autofahrt bin ich dann am 26.12. in White Pass angekommen. Um ein Gefühl für die Strecke zu bekommen, stellt euch vor von Lindau am Bodensee nach Flensburg zu fahren. In White Pass sind meine beiden Gasteltern Skilehrer und ich hatte die Möglichkeit dort in den nächsten Tagen mit den beiden Ski zu fahren.
Für mich geht es jetzt die nächsten 7 Wochen nach Washington D.C. Dort werde ich im Büro des US-Kongressabgeordneten José Serrano ein Praktikum im Rahmen meines Austauschprogramms absolvieren. Kongressabgeordneter Serrano ist für den Bronx-District in New York City verantwortlich. Ich bin sehr gespannt auf meine neue Tätigkeit und auf die Möglichkeit, historische Ereignisse in den nächsten Wochen live mitzuerleben.
Sobald ich Zeit habe, werde ich auch darüber einen Blogeintrag schreiben.
Bis dahin euch allen eine schöne Zeit,
Felix
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