Auf das Programm aufmerksam wurde ich in der Berufsschule. Denn eine ehemalige PPP’lerin, die die Tochter meiner ehemaligen Lehrerin von mir ist, hielt in meiner Klasse einen Vortrag über das Programm. Es hat mich sofort begeistert und ich nahm mir vor, mich zu bewerben, sobald ich meine Ausbildung abgeschlossen habe.
Nach bestandener Abschlussprüfung forderte ich also die Online-Bewerbung an und füllte das erste Bewerbungsblatt aus, bei dem simple Sachen abgefragt wurden, damit die GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) prüfen kann, ob ich den Voraussetzungen entspreche. Wenn man den Voraussetzungen entspricht, erhält man einen Onlinezugang zu seiner Bewerbung. Da war nun schon viel mehr gefragt! Ich musste mehrere Motivationsschreiben verfassen und Gutachten über meine Leistung von Lehrern oder Arbeitgebern einholen. Das verursachte eine Menge Arbeit. Aber ich machte es fast gerne, weil ich damit meinem Traum näherkam.
Die Einsendefrist war Ende September 2018. Und wie ich so bin, schickte ich diesen wichtigen Brief per Einwurf-Einschreiben am vorletzten Tag der Einsendefrist ein (denn zum Glück zählt der Absendestempel). Kurze Zeit später erhielt ich tatsächlich die Einladung zur Auswahltagung in Berlin! Ich recherchierte eine Menge und las bei ehemaligen PPP’lern das Vorgehen bei dieser Auswahltagung nach: Es sollte ein Allgemeinwissenstest, ein Englischtest, eine Gruppenarbeit sowie ein Einzelgespräch stattfinden.
Der Allgemeinwissenstest: dieser ging nur ca. 5 min.
Klar, man denkt sich „Den schaff ich easy in der Zeit!“, aber Pustekuchen, ich musste mich wirklich ranhalten, obwohl ich mich gut vorbereitet hatte. Da bleibt keine Zeit um bei einer Frage zu überlegen.
Es kamen Fragen wie: Wer ist Bundespräsident, wer ist Minister/in für […], Wiedervereinigung Deutschlands,… aber alles in Multiple Choice Fragen verpackt. Außerdem musste man Städte Deutschlands und USA nach irgendwelchen Kriterien sortieren (Fläche oder Einwohner – I don’t know)
Der Englischtest: ging ~45 min und deckte verschiedene Schwierigkeitsstufen ab.
Gruppenarbeit: Grüppchen mit 3-4 Teilnehmer/innen.
Die Themen variieren von Jahr zu Jahr. Bei mir war zum Beispiel a) Mein Traum-/Hassjahr oder b) das Bildungssystem Deutschlands und USA. Ich weiß nicht ob der Schwierigkeitsgrad jedes Jahr so unterschiedlich ist, aber jedenfalls war ich froh, dass ich Thema a) hatte.
Einzelgespräch: ging ~ 30-45 min.
Hierbei muss man meiner Erfahrung nach echt Glück mit dem „Komitee“ haben. Ich weiß nicht was an dem Tag los war, aber ich hatte Glück! Ich hatte das nettere Komitee! Die drei Leute bereiten sich individuell auf einen vor und stellen Fragen zur Bewerbung, manchmal noch politische Fragen und stellen Situationen vor und fragen wie man reagieren würde. Außerdem findet ein kleiner Teil in Englisch statt.
Meine Empfehlung für diesen Tag:
Sei fit, aufgeschlossen und sei wie du bist! Und lerne die Bundesländer + Hauptstädte…