Am Freitag den 09.08.2019 ging es nun für einige Teilnehmer via Flugzeug, Bus oder Bahn zu den finalen Platzierungsorten. Für andere hieß es entweder noch ein paar Tage in New York verbringen (in der Wohnung eines ehemaligen PPP Teilnehmers) oder mit der „homestead tour“ durchs Land reisen und am Ende bei der Gastfamilie landen.
Meine Zimmergenossin Katja musste bereits 4 Uhr aufstehen, damit sie ihren Flug nach LA (!) bekommt. Für mich dagegen verlief der Morgen entspannt mit Koffer packen und jede Menge Zeug aus dem Koffer in mein Handgepäck stopfen, damit mir nicht wieder so ein Malheur mit dem Übergewicht meines Gepäcks passiert. Außerdem gönnte ich mir ein richtig leckeres Frühstück: Ofenkartoffeln, Melone und Rührei… was für ein Schmaus. Und dazu noch sättigend, damit ich mir die nächsten Stunden nichts Teures am Flughafen kaufen muss (letztendlich ist es dann doch geschehen und ich habe mir ein überteuertes Sandwich gekauft).
Zusammen mit vier anderen PPP’lern wurde ich zum Flughafen gefahren. Ab hier sollten sich unsere Wege nun trennen und jeder in sein eigenes Abenteuer starten.
Meine Flugroute ging von New York nach Chicago und letztendlich nach Rochester. Als ich in Rochester ankam, traf ich zufälligerweise einen PPP’ler wieder, der in meiner Nähe (in Austin) platziert worden ist! Was für ein Zufall! Da hätten wir doch eigentlich den ganzen Weg zusammen fliegen können.

Mit meiner Gastmum Melissa hatte ich ausgemacht, dass wir uns am Kofferausgabeband treffen. Ich wusste nicht genau wie sie aussieht oder wie wir uns erkennen sollen, aber darüber machte ich mir kaum Gedanken. Gerade als ich meinen Koffer vom Band holte, kam eine junge Frau mit einem süßen Mädchen im Arm zur Tür herein und ich wusste genau, dass es meine Gastmutter Melissa mit ihrer Tochter Robin ist. In meinem Gesicht erschien ein breites Grinsen und wir umarmten uns zur Begrüßung. Ich war komischerweise kein bisschen aufgeregt, denn ich fühlte mich einfach wohl.
Auf der 1-stündigen Autofahrt nach Winona unterhielten wir uns Non-Stopp (was ich nieeemals erwartet hätte). Sie erzählte viel über sich und ihre Familie und stellte mir jede Menge Fragen über meine Familie und meine Hobbies. Und da fiel mir auf, dass ich das doch alles in meinem Brief geschrieben hatte, den wir EIGENTLICH extra für unsere zukünftige Gastfamilie verfassen sollten. Wie sich herausstellte, haben sie meinen Brief nie bekommen. Dabei hatte ich mir so viel Mühe gegeben und unendlich viele Bilder eingefügt! Ich beschloss, ihnen den Brief einfach per Mail zu senden.
Gegen sieben kamen wir in Winona an und uns begrüßten eine Menge Leute. Rob, mein Gastvater, hatte ein paar Leute zum BBQ eingeladen und somit hatten wir ein relativ großes Empfangskomitee. Zu Besuch waren ein Pärchen aus seinem Schwimmverein, ein Pärchen aus Kanada sowie ein Schauspieler, der die vergangene Woche auf einem Festival in Winona ein paar Auftritte hatte und bei den Gordons im Haus übernachtet hatte. Der Abend verging zu fix bei gutem Essen, schönen Gesprächen und lieben Leuten und endete mit einer Einladung zum Outdoor-Pool-Schwimmtraining mit Robs Schwimmverein am nächsten Tag (Samstagmorgen). Diese Einladung nahm ich natürlich an. Ich liebe schwimmen und möchte auch in den USA an diesem Hobby festhalten. Wie sich herausstellte kann ich das auch. Und sogar mit intensiverem Training als je zuvor.
Nachdem uns Robs Freunde verlassen hatten, zeigte mir Melissa mein Zimmer mit eigenem Bad!
Ich wohne im Keller und habe jede Menge Platz, einen riesigen Schreibtisch, einen Schrank und sehr viel Stauraum. Noch sieht alles kahl und unpersönlich aus und es fehlen noch ein paar Kleinigkeiten, um den Raum gemütlicher zu gestalten.
Ich machte mich bettfertig und stieg glücklich und mit Vorfreude auf das Schwimmtraining am nächsten Morgen ins Bett.
Somit endete mein erster Tag bei meiner neuen Familie und in meinem neuen Wohnort Winona.
Das Grundstück,… mein Zimmer,…. und das Bad. Der Outdoor-Pool in dem ich Samstag schwimmen war.