[6] Einfinden und Einrichten

[6] Einfinden und Einrichten

13. Augst

Am Dienstag marschierten wir morgens zur Polizei. Wir hatten nichts angestellt 😉 , aber im Hinterhof der Wache hatten wir eine Menge alter FahrrĂ€der gesehen. Wir fragten, ob wir nicht zwei davon haben könnten, denn unsere Fragerei nach (Leih-)FahrrĂ€dern an sĂ€mtlichen Stellen und bei jeglichen Ansprechpartnern an der Uni und sonst wo waren erfolglos geblieben, denn wer fĂ€hrt in Amerika schon Fahrrad… 😀
Sie meinten, wir sollen am Freitag wiederkommen, bis dahin wĂŒrden sie den Bestand mal sichten und in Frage kommende RĂ€der raussuchen. Wow, sollte das klappen, dann wĂ€ren es richtige EhrenmĂ€nner!

Der Hinterhof der Polizei mit den FahrrÀdern in der Ecke

Nachmittags wĂ€hlten wir dann unsere Kurse. Ich hatte mir Federal Income Tax I (Bundeseinkommensteuer Teil I) und American History II ausgesucht, aber leider ĂŒberschnitt sich der Geschichtskurs zeitlich mit dem Steuerkurs, also entschied ich mich fĂŒr einen Mangementkurs mit dem Titel Organizational Behavior (dort geht es um das Verhalten von Menschen in Gruppen und Organisationen).
Vielleicht klappts ja im FrĂŒhjahr mit dem Geschichtskurs.

14. August

Des nĂ€chsten Tages besuchten wir morgens nochmal ein Orientierungsseminar, wo auch nur internationale Studenten waren, darunter zwei MĂ€dchen aus Paderborn mit tĂŒrkischen Wurzeln.
Nach dem Mittagessen eröffneten wir unser amerikanisches Bankkonto und es dauerte ziemlich lange. WÀhrenddessen sahen wir in der Bank den ersten Mann, der eine Waffe bei sich trug.
Abends konnten wir zwischen Spiele-, Quiz- und Kinoabend wÀhlen. Stefan ging ins Kino, ich zum Spieleabend.

15. August

Nach einer BegrĂŒĂŸung durch den PrĂ€sidenten erhielten alle neuen Studenten ein paar Informationen und wir wurden passend ausgerĂŒstet mit einer Trinkflasche, einem Turnbeutel und einem T-Shirt.

NatĂŒrlich alles in rot-weiß gehalten

Die Tage waren bisher recht lĂ€ssig. Vereinzelt ein paar Veranstaltungen und viel Freizeit. So konnte man sich gut eingewöhnen hier. 😀

16. August

Freitags gingen wir wieder zur Polizei, aber leider war der „Ober-“Polizist nicht da und niemand wusste, ob sich schon jemand um unser Anliegen gekĂŒmmert hatte. BekĂ€men wir nun doch keine FahrrĂ€der? Wir wurden auf Montag vertröstet…
Um 9 Uhr setzten wir uns in einen Bus zum nĂ€chstgelegenen Walmart. Der Ausflug wurde fĂŒr die internationalen Studenten angeboten, denn die allermeisten haben ja kein Auto.
Ich war noch nie in einem Walmart gewesen und wusste nur aus ErzĂ€hlungen, dass es ein riesiger Supermarkt sein sollte und wir hatten auch drei Stunden Aufenthalt dort. Er war dann auch wirklich groß, aber hinterher erfuhren wir, dass es auch noch deutlich grĂ¶ĂŸere Filialen geben sollte.
Auch hier konnte man sich mit allem eindecken. Ich glaube, der Spruch Einmal hin, alles drin wĂŒrde hier wirklich zutreffen und zwar aufs gesamte Leben.

Ich kaufte mir unter anderem BettwĂ€sche und eine amerikanische Flagge. Im BettwĂ€scheset ist sogar ein Bettvolant enthalten, also ein Vorhang, der das GerĂŒmpel unter dem Bett verdeckt (kann ich aber nicht nutzen, da es ein Stockbett ist). Es war dann die erste Nacht, in der ich mich in ein warmes Bett kuscheln konnte und in der ich unter dem Sternenbanner schlummerte.
Und so ging die erste Woche in Alabama auch schon zu Ende.

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