[17] Happy Halloween
25. Oktober
Der erste Termin stand an: Kinderhalloween in der Baptistenkirche. Die verkleideten Dreikäsehochs liefen durch die Gänge, erledigten an verschiedenen Stationen Aufgaben, staubten natürlich jede Menge Süßigkeiten ab und stürmten die Hüpfburg.
29. Oktober
Nachmittags nahm ich am Kübisschnitzwettbewerb teil, weniger um zu gewinnen, sondern mehr aus Spaß an der Freude. Am nächsten Tag holte ich meinen auch ab, um ihn in mein Zimmer zu stellen.
Abends gab es einen Geisterspaziergang. Ein Lehrer der Uni führte uns zu verschiedenen Station auf dem Campus, wo bereits Geister gesichtet worden waren oder welche ihr Unwesen treiben. An einem Haus ging plötzlich die Türe auf und schlug dann schnell wieder zu, aber zuvor hatte man eine Person die Treppe hochlaufen sehen, also doch kein Gespenst. Ansonsten haben wir keinen gesehen, aber es war ja auch noch keine Geisterstunde.
Auf der anderen Seite unserer Etage lebt wohl auch einer, was mir die Mädchen in den ersten Wochen schon erzählt hatten. Insgesamt glauben die Amerikaner sehr viel mehr an Geister und Spukgeschichten.
30. Oktober
Am Vorabend wurde statt des wöchentlichen Jugendgottesdienstes in der Baptistenkirche auch Halloween gefeiert. Erst in der Nacht zuvor war mir meine Verkleidung eingefallen: Ich kaufte mir Schnuller und Nuckelflasche, band mir ein Handtuch um und ging als Baby. Das war ein voller Erfolg und fand erstaunlich viel Begeisterung, sodass ich sogar den Kostümwettbewerb gewann. Es hat sich mal wieder gezeigt, dass man auch mit wenig Aufwand viel machen kann!
Es war ein toller Abend mit Apfelfischen, Karaoke, Line Dance, Mord im Dunkeln und mehr. Als ich Coline und mich fürs Karaoke anmeldete, gelang mir mein erstes englisches Wortspiel: Unser Name lautete The German Frenchise 😀
31. Oktober
Und dann war auch schon Halloween! Los ging es nachmittags mit einem Monsterwalk in der Innenstadt, bei dem die Kinder um das Kreishaus liefen und alle paar Meter an den Tischen verschiedener Organisationen und Vereine Süßigkeiten einheimsten. Ich sah eine Frau mit Bademantel und Lockenwicklern und bis ich kapierte, dass das auch ein Kostüm war, dachte ich mir, wie wenig die Amis doch teilweise auf ihr Äußeres achten, wenn sie in der Öffentlichkeit sind… 😀
Dann gingen wir mit Charlie von Haustüre zu Haustüre (Trick or Treat), oder besser: fuhren. Ich warf dabei auch munter allerlei Zuckerzeug in die Eimer der Kinder, denn da man das hier immerzu überall bekommt, hatte sich schon so einiges angesammelt, was ich gar nicht alles essen kann. Wir schauten noch im Seniorenheim vorbei, wo die Bewohner den Kindern auch wieder Süßkram gaben.
Abends ging es dann auf eine Halloweenparty. Die Milch in der Flasche schmeckte diesmal besser, war ja auch Ananasrum beigesetzt 😀 und von Charlie hatte ich mir ein richtiges Lätzchen geliehen.
Halloween kennen wir ja auch in Deutschland, meint man doch, alles importieren und auch feiern zu müssen.
In den USA wird natürlich mehr Aufwand betrieben und das richtig zelebriert, es wird viel geschmückt und dekoriert. Eigens dafür öffnen auch Halloweengeschäfte, in denen man viel Spaß haben kann, denn die ausgestellten Figuren bewegen sich, brüllen und blinken, wenn man auf Sensoren auf dem Fußboden tritt. Fast hätte ich mir auch den Stromkasten gekauft, der blitzt und wackelt, wenn man den Schalter umlegt… 😀
Insgesamt ähnelt es oft unserem Fasching, denn beispielsweise verkleidet man sich nicht nur gruselig, sondern als alles mögliche.
2 Gedanken zu „[17] Happy Halloween“
….darf ich den gefundenen Rechtschreibfehler behalten???
Ne, ist meiner, also her damit! 😉