[18] Walking in Memphis
Mit dem Pick-Up unterwegs
1. November
Da ich ja jetzt ein Auto besitze, ist es mit dem Reisen deutlich leichter. Also machte ich mich an diesem Freitag auf den Weg nach Memphis, TN. Ich traf mich auf dem Weg mit Eric, einem anderen PPPler. Wir fuhren mit seinem Pick-Up weiter und so kam ich auch in den Genuss, einen solchen Koloss über die Straßen zu lenken.
Nach der Ankunft liefen wir auch alsbald schon weiter in Richtung Innenstadt. Ziel war die Beale Street und nach einem ersten Blick stärkten wir uns erstmal mit Rippchen. Wir spazierten weiter durch die nächtliche Stadt und natürlich war es wichtig, auf so einem langen Weg immer genug zu trinken, deshalb machten wir in verschiedenen Bars Station.
Auf dem Weg heim kamen wir durch ein Villenviertel und vor einer saß ein Mann. Suspekt? Es stellte sich raus, dass er der Türsteher des Hauses hinter ihm war, welches eine Bar beherbergte. Kurzerhand kehrten wir auch dort noch ein, wo noch alles geschmückt war von der Halloweenparty am Vorabend.
Durch die Blues- und BBQ-Stadt
2. November
Wir begannen den Tag mit einem Besuch in der Pyramide von Memphis, die 98 Meter hoch ist (also so hoch wie die Münchner Frauenkirche). Eric klärte mich auf, dass es ein Geschäft des Jagd-, Fischerei- und Campingausrüsters Bass Pro Shops sei. Ich erwartete ehrer einen langweiligen Aufenthalt für mich, aber das Gegenteil war der Fall. Innen gab es mehrere Wasserbecken mit Fischen, Enten und Alligatoren, auf denen auch Boote trieben, allerlei ausgestopfte Tiere dekorierten dargestellte Naturszenen und Stände waren als Holzhütten aufgemacht. Mit einem/r Hotel, Restaurant, Bowlingbahn, Fischfütterung, Wasservögeljagdmuseum und Aufzug zur Aussichtsplattform in der Spitze wird der Besuch zum Erlebnis für die ganze Familie (Ende vom Satz bitte mit Werbestimme im Kopf lesen).
Danach gingen wir ins Peabodyhotel, um eine weitere Attraktion zu sehen. Seit 1933 wohnen dort Stockenten auf dem Dach, die jeden Tag um 11 Uhr mit dem Aufzug nach unten fahren, dann über den roten Teppich in die Hotelhalle watscheln und im Brunnen schwimmen, bis sie um 17 Uhr den Rückweg antreten. Um den Erpel und die vier Hennen kümmert sich auch eigens seit 1940 ein Duckmaster (Entenwärter).
Wir bummelten nun bei Tag durch die Stadt und begaben uns nachmittags auf Mud Island, eine Halbinsel im Mississippi. Im dortigen Park befindet sich auch ein Amphitheater und ein Museum sowie ein im Boden eingelassenes Modell des Mississippis, das man entlanglaufen kann. Leider floss schon kein Wasser mehr, da es bereits November war, aber die gesamte Anlage wirkte sonst auch ein bisschen vernachlässigt, zum Beispiel verkehrte die Hängebahn zwischen Stadt und Park nicht mehr und hatte schon eine etwas dickere Staubschicht.
Im Anschluss fuhren wir mit der historischen Straßenbahn zur Blues Hall of Fame, die allerdings nicht sehr groß war und leider kaum etwas über die Geschichte oder die Besonderheiten des Blues sagte.
Die Zeit bis zum Abendessen wollten wir uns mit mit einer Fahrt nach Arkansas vertreiben, wobei wir auf dem Weg zum Hotel an einem Gebäude mit einer riesigen Gitarre außen vorbeikamen. Wie schon am Morgen standen einige Touristen davor und neugierig querten wir die Straße, um herauszufinden, was wir da verpassten. Es war das Sun Studio, also jenes Musikstudio, in dem einige Größen Platten aufgenommen hatten, beispielsweise B.B. King, Johnny Cash und Elvis Presley.
Abends speisten wir in einem Lokal, in dem die Zwiebelringe der Größe nach eher Zwiebelreifen waren, bevor wir nochmals auf die Beale Street zurückkehrten, die für Samstagabend aber leider eher schwach besucht war.
Elvis die Hand schütteln
3. November
Am Sonntag verließen wir Memphis nach dem Frühstück, denn wir empfanden, als hätten wir alles gesehen. Eric wollte noch an der Rennstrecke vorbeifahren, aber die war eher ernüchternd, deswegen stiegen wir nicht mal aus…
Auf dem Rückweg machten wir aber Halt in Tupelo, MS und schlenderten durch das hübsche kleine Städtchen. Bekannt ist es hauptsächlich als Geburtsort Elvis Presleys. Es gibt ein Museum und Veranstaltungszentrum mit Park, wo auch sein Geburtshaus steht, zu den man sogar kostenlos gelangt.
Schließlich trennten sich unsere Wege wieder und als es dunkelte, kam ich zu Hause an.
Zum Abschluss noch eine Serie von Bildern, wo ich erst hinterher gesehen habe, dass Eric mehr als nur die beiden Posen fotografiert hat 😀 :