#15 Das Halloweenwochenende
Ich weiß…. Halloween ist schon eine Weile her. Nichtsdestotrotz wollte ich euch nicht im Stich lassen und euch erzählen, wie mein Halloweenwochenende ablief.
Schon den kompletten Oktober war eine gewisse Halloween Stimmung in meiner Gegend. Alles war dekoriert, überall geschnitzte Kürbisse oder aufblasbare und beleuchtete Geister in den Vorgärten. So wie hier, wird Halloween in Deutschland jedenfalls nicht gefeiert.
Meine Tante Crystal aus Richmond, Virginia (die Schwester meines Papas) hat mich über das Halloween Wochenende besucht. Ohne Kinder, ohne Mann. Wir ganz allein 🙂 Wir haben so viel erlebt und hatten so eine tolle Zeit! Ich würde fast behaupten, dass dieses Wochenende das bisher Schönste war.
Wir haben von Donnerstag auf Sonntag sooo viel erlebt und gemacht, dass es sich viel länger als nur ein Wochenende angefühlt hat. Ich habe in den 4 Tagen alleine 180 Bilder und Videos gemacht. Das zeigt wohl schon allein wie viel wir erlebt haben!
Wie teile ich diesen Blogbeitrag am besten auf? 😀
Halloween
Am Donnerstag hatte ich am Vormittag noch Schule. Ich bin in einem Activities Club meines Colleges und wir haben einen „Scavenger Hunt“ (sowas wie Eiersuche nur mit Kürbissen) und einen Kostümkontest vorbereitet. Dafür hieß es erstmal Kürbisse schnitzen. Ich habe jedoch nicht geschnitzt, sondern geklebt und zwar etwa 150 googly eyes auf einen kleinen Kürbis. Nachdem ich dann am Tisch in der Aula unterstützt habe und Fragen der Studenten zu unserer Aktivität beantwortet habe, bin ich zum Flughafen gefahren, um Crystal abzuholen. ENDLICH!!!! Wir sind erstmal Abendessen gegangen und haben uns dann noch mit etwas Akohol in einem Liquor Store eingedeckt und sind dann Nachhause gefahren. Ich habe ihr ihr Zimmer gezeigt und wir haben uns angefangen fertig zu machen. Mit unseren Halloweenoutfits und einem Wegbier haben wir uns ein Lyft geholt (wie Uber, nur in meiner Region günstiger) und sind nach Boston gefahren. In Boston an einer Straße mit ganz vielen Bars angekommen, habe ich auch schon die ersten Deutschen gesehen. Wie ich die erkannt habe? Ganz easy: deren Halloweenkostüm waren Lederhosen 😀
Wir haben es uns an dem Abend sehr gut gehen lassen und sind am Abend mit einem Freund wieder Nachhause gefahren. Da in den USA alles ziemlich bald schließt, waren wir vor 3 Uhr auch schon wieder in unseren Betten.
Geschlafen bis in die Puppen & geshoppt
Der Freitag war ein sehr entspannter Tag. Wir haben wirklich seeehr seeehr lange geschlafen und sind dann um etwa 15 Uhr endlich mal aus den Feder gekrochen, um uns etwas zu essen zu besorgen. Typisch amerikanisch sind wir in einem Burgerladen gelandet. Wir haben einfach etwas greesy gebraucht.
Anschließend habe ich herausgefunden, dass es Primarks auch in meiner Region gibt. Also sind wir in eine Mall gefahren und sind shoppen gegangen. Da es Primarkläden nur vereinzelt im Nordosten der USA gibt, kannte Crystal Primark gar nicht. Sie hat sich kurzerhand verliebt. Also haben wir dort einige Zeit verbracht, um uns am Abend dann noch eine Käsepizza mit Knoblauch zu gönnen.
Sightseeingtour in Boston & Salem
Da ich noch nicht wirklich sehr viel Sightseeing in Boston gemacht habe, sind Crystal und ich mit dem Bus nach Boston gefahren. Das wohl Bekannteste in Boston ist der sog. „Freedom Trail“. Man kann roten Pflastersteinen am Boden folgen und sieht eine Reihe an historischen Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt von Massachusetts. Ich war froh, dass ich diesen noch nicht abgelaufen bin. Der Freedom Trail ist zwar ganz schön, aber dass ich ihn jetzt 10 Mal ablaufen würde, ziehe ich leider nicht in Betracht. Neben einigen City Halls, ein paar Straßenkünstlern und dem schönen Quincy Market (sehr schöne Halle mit gaaaanz viel Essensmöglichkeiten) war unsere letzte Station das Bunker Hill Monument. Es sieht ein bisschen aus wie das Monument in Washington D.C. ist aber viel kleiner. Da der Aufstieg kostenlos war, haben wir die Chance genutzt 294 Stufen zu erklimmen, um einen schönen Blick über Boston zu haben. Puh…. das war mal ein Workout. 😀
Da unsere Beine nach dem Aufstieg dann so gezittert haben, haben wir uns ein Lyft zum Bahnhof gegönnt, wo unser Bus Richtung Auto abgefahren ist. Wir haben übrigens nicht in Boston geparkt, weil das mit 50$ pro Tag leider unbezahlbar ist!
Am Auto angekommen, sind wir nach Salem, Massachusetts (auch bekannt als die Hexenstadt) gefahren. Es handelt sich hier um ein kleines Städtchen, das 1692 durch seine Hexenprozesse bekannt wurde. Da es sich wirklich nur um ein kleines Städtchen handelt, konnten wir hier gemütlich bis zum Sonnenuntergang herumspazieren und ziemlich alle Sehenswürdigkeiten ansehen. Am Abend sind wir dann noch türkisch essen gewesen.
Brunch, Apfelfestival & Crane Beach
Unser letzter voller Tag (Sonntag) war ein richtig, richtig toller Tag. Wir hatten hervorragendes Wetter und am Morgen extremen Hunger. Perfekt für einen Brunch, oder nicht? Crystal und ich waren im Tavern in the Square in Burlington. Der Brunch dort ist ein Phänomen. Für 18,99$ (inkl. Getränk) gab es dort wirklich alles, was man sich nur vorstellen konnte. Neben Pancakes und Omelette gab es auch Nachos, Tacos, Bandnudeln, Schokokuchen und vieles vieles mehr. Nachdem wir dort waren, haben wir uns erstmal Sorgen gemacht, dass wir den Tag überleben so sind wir das rausgerollt. Wir haben sicherlich für eine ganze Woche gegessen. Schrecklich…
Wir haben uns gegen einen Powernap entschieden, weil wir sonst wahrscheinlich nie mehr aufgestanden werden. Und das hat sich gelohnt. Auf dem Weg zum Strand haben wir ein kleines Apfelfestival entdeckt und ich habe einen neue Liebe gefunden. Hot Apple Cider! Schmeckt wie Apfelkinderpunsch und ich liebe Weihnachten ja eh so sehr. Nachdem wir dann paar Tiere am Hof angeschaut haben und uns mit Apfeldonuts eingedeckt haben, sind wir weiter Richtung Crane Beach gefahren. Und ich muss sagen: dieser Strand war ein Traum! Ich habe mir geschworen, dass ich am 24. Dezember mit einem Hot Apple Cider dorthin fahre, um an Weihnachten am Strand gewesen zu sein! Ich hoffe ich halte dieses Versprechen.
Nachdem wir tolle Bilder gemacht haben und einfach die Aussicht genossen haben, waren wir auch schon wieder auf dem Heimweg. Mir ist aufgefallen, dass ich noch nie mit Jacke an einem Strand war. Und übrigens: Jeder, der mich hier in Boston besuchen wird, wird einen Ausflug zum Crane Beach (Ipswich, MA) mit mir machen müssen 🙂
Am Abend sind wir dann noch in den Film „JOKER“ gegangen und haben damit unser Wochenende ausklingen lassen.
Montagmorgen musste Crystal dann auch schon wieder fliegen 🙁
An Crystal: Falls du diesen Beitrag in den Googleübersetzer schmeißt, wollte ich mich nochmal bei dir bedanken! Danke für das tolle Wochenende und dass du den Flug nach Boston gebucht hast, um mich zu besuchen. Ich hab dich wirklich unendlich doll lieb und ich bin so froh, eine solch tolle Tante (bzw. eher eine Mischung aus verrückte Tante, liebenswerte und ehrliche Mama und gemeine Schwester) in meinem Leben zu haben.
2 Kommentare
Dagmar
Hallo liebe Melanie,
nun muss ich endlich einmal schreiben, dass ich regelmäßig und auch mit Begeisterung deine Beiträge lese.
Die Bilder finde ich super schön und ehrlich, du schaust toll aus 😘.
Ich freu mich sehr für dich, dass es dir gefällt und du dich so gut eingelebt hast.
Alles Liebe und weiterhin viel Erfolg…. ich warte schon auf deinen nächsten Beitrag 😁
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