Jobsuche – Week 19
Howdy! Wie die Zeit vergeht, es ist schon wieder Zeit für einen neuen Blog und dabei habe ich doch fast nichts neues zu Berichten. Was solls, hier meine „Highlights“ der Woche!
Finals
Mittwoch war es dann Zeit für meine abschließenden Prüfungen in Computer Science und American History. Der letzte offizielle Schultag war bereits Montags. Damit ist meine College Zeit auch zu einem Ende gekommen.
Es schmerzt etwas, daran zu denken. In diesen vier Monaten hat man sich dann doch etwas eingewöhnt. Wann man Aufsteht, wo man sich mit seinen Freunden in der Schule trifft, wie der Tagesablauf aussieht, wann man ins GYM geht, und wie man sich auf die verschiedenen Kurse vorbereitet (oder ob man sich überhaupt darauf vorbereitet… 😅).
Ich kann behaupten, dass meine Schulzeit während diesem einem Semester auf dem Georgia Highlands College ein „once-in-a-lifetime“ Erlebnis war und ich meine Zeit genossen habe. Zudem habe ich meine Kurse voller Stolz mit Bravour abgeschlossen. Ich warte derzeit nur noch auf meine Geschichtsnote, aber selbst hier ist es schwer diese zu vermasseln.
Ice Skating
Nachdem meine Freunde und ich nun keine Schule mehr hatten, ging es gleich mal etwas am nächsten Tag unternehmen. Und wenn nicht Schlittschuhlaufen auf einer kleinen künstlichen Bahn, was sonst um diese Zeit im Jahr.
Ich muss hier anmerken, dass es normalerweise nicht wirklich lange kalt wird in Rome. Es kann schon mal sein, dass es in der Nacht minusgrade hat (hatten wir dieses Jahr auch schon), es kann auch in sehr seltenen Fällen mal schneien, was zu massiven Ausfällen der Infrastruktur führt (Schulen geschlossen, Massenkarambolage, etc.). Ihr seht also, dass Römer nicht wirklich an Eis gewöhnt sind und deshalb etwas weniger oft zum Schlittschuhlaufen kommen.
Es ist also umso lustiger, einer der wenigen Freunde zu sein, der selbstbewusst ohne Stütze auf dem Eis laufen kann. Ich behaupte nicht, dass ich gut im Schlittschuhlaufen bin, aber einmal im Jahr gehe ich dann doch. Wir waren letztlich zu siebt und mindestens drei meiner Freunde waren das erste oder zweite Mal auf dem Eis. Es war ein amüsanter Anblick junge Erwachsene so am verzweifeln zu sehen. Was dabei natürlich noch etwas unvorteilhaft war, waren die schrecklichen Schlittschuhe. Meine Knöchel taten mir noch nach vier Tagen weh.
Chinatown
Nǐhǎo! Freitag ging es mit meinem Schulclub, Students Without Borders, zu unserem letzten Ausflug nach Chinatown in Atlanta. Wer hierbei jetzt an ein Chinatown wie in NYC denkt, mit mehreren Blocks nur chinesischen Läden und Restaurants, liegt etwas falsch.
Chinatown in Atlanta ist… naja, eine Mall? Oder so ähnlich. Es ist jedenfalls nicht arg groß, ein paar krimsch-kramsch Läden mit mehr Müll als kostbaren Schätzen, ein Restaurant und ein paar weitere sonstige Läden die nicht wirklich interessant sind.
Man mag jetzt sagen, dass es die zwei Stunden Autofahrt nicht wert war, aber wenn man mit seinen Freunden im Auto sitzt ist es gar nicht mal mehr so schlimm. Und letztlich ging es ja darum, die Kultur etwas kennen zu lernen. Naja. 😂
Wie gesagt ist der Weg ca. zwei Stunden einfach, dies bedeutet, dass man dementsprechend weniger Zeit hat, sich umzusehen und noch dazu etwas im Restaurant zu essen. Irgendwie haben wir es geschafft, uns in zwei Läden umzusehen (ich habe mir nichts gekauft, wer hätte es gedacht). Das Restaurant hatte sicherlich ein bis zwei Michelin-Sterne verdient. Ich habe mich nicht gewagt, einen genaueren Blick in Richtung Küche zu werfen, sonst wäre mir vielleicht noch der Appetit vergangen. Ich habe grundsätzlich eine Abneigung gegen Asiatische-Küche, und diese war keine Ausnahme. Das Bestellen alleine war eine mühsame Angelegenheit, wenig englisch und noch nie etwas vom Aufteilen der Rechnung gehört. Da kann das dann schon mal seine 15 Minuten dauern, bis die Bestellung abgegeben werden kann.
Das Essen an sich war nicht schlecht, aber sicher nicht von bester Qualität, soll aber jetzt nicht das Problem sein. Der Ausflug war nicht so schlecht wie es sich jetzt angehört hat, ich hatte meinen Spaß und es war unser letzter Ausflug für dieses Semester.
Shopping
Nachdem wir aus Atlanta und dem schrecklichen Verkehr wieder zurück waren, bin ich dann noch etwas mit zwei Freunden für Weihnachten und für mich selbst Einkaufen gegangen. Dabei konnte ich mir zwei schnieke Schuhe ergattern und habe mein „Secret Santa“-Geschenk besorgen können. Nach mehr als 11 Stunden unterwegs war der Tag dann gut ausgefüllt.
Heimwerker Samstag
Mein Dad und ich haben uns am Samstag in unsere Heimwerker Kleidung geschmissen und haben uns dem nächsten, derzeit noch unfertigen Projekt, im Haus gewidmet (ich erinnere euch hier nur kurz an das Loch).
Dieses mal war es glücklicherweise kein Job im Freien und auch nicht so dreckig wie Kopfüber in einem Erdloch zu stecken. Nein, dieses mal hieß es ein Regal zu basteln. Mein Dad hat dafür schon das Holz und die Spanplatten gekauft und teils auch schon auf die richtige Größe zugeschnitten und einen genauen Plan hatten wir auch schon.
Mein Dad hat vor einiger Zeit schon einmal ein Regal selbst gebaut, welches hervorragend funktioniert und einem Erdbeben der Stufe 8 widerstehen könnte. Dieses ist allerdings nur bis zu hälfte der Kellerwand groß und so haben wir dieses einfach erweitert und an das alte angebaut, im gleichen Stil.
Nach circa fünf Stunden durchgehender Arbeit war es dann geschafft. Nicht unbedingt 100% perfekt, hier und da ein paar unperfektheiten, aber diese sind vernachlässigbar (ein ungenauer Schnitt hier, ein zu minimal zu großer Ausschnitt da). Wir haben eine gesamte Packung Schrauben in diesem Regal versenkt und haben das Regal (wieder) stabiler gebaut, als es je sein muss. Aber man kann darauf rum klettern, was ziemlich cool ist.
Theater
Sonntag trafen wir uns zum Gottesdienst mit den Großeltern. Diese kommen normalerweise nicht allzu oft vorbei, da es eine circa zweistündige Fahrt von den beiden Großeltern Paaren ist. Diese Woche war es aber dann doch einmal wert einen Besuch abzustatten, da wir alle gemeinsam nach der Kirche in das Theater zu „The Best Christmas Pageant Ever“ gingen. Das Stück kannte ich zuvor nicht, soll aber anscheinend gar nicht mal so unbekannt sein. Insgesamt dauerte die Aufführung nur etwas mehr als eine Stunde, da waren die 15 Minuten pause zwischen durch etwas unnötig, aber ok. Es fühlte sich etwas kurz geraten an, aber die Darstellung war druchaus gelungen.
Jobsuche
Oh man, es sind nun mehr 14 Tage bis zum Neujahr und ich sitze hier ohne jeglichen Job. Das stresst einen dann doch etwas, und dass, wenn man denkt, dass man endlich etwas Luft nach seinen Finals hat. Pustekuchen, dann eben nicht. Ich habe jetzt immerhin Zeit eine Bewerbung nach der anderen abzuschicken, und irgendwer wird dann schon anbeißen! Das ich aber eine Abfuhr nach der anderen erhalte hätte ich mir nicht erwartet, der Jobmarkt ist eben ein sehr kompetitiver Platz.