Mein Weg von der West- zur Ostküste für den CBYC Workshop
(Auch dieser Beitrag wurde bereits vor Abreise verfasst)
Im Februar bin ich doch tatsächlich nicht dazu gekommen, einen Eintrag zu verfassen – dabei war ich dieses Jahr noch nicht mal im Karnevalsstress, da man es hier schlichtweg nicht zelebriert! Wie schnell die Zeit vergeht, muss ich wohl keinem von Euch erzählen, denn ein Blick auf den Kalender verrät, dass ich mittlerweile schon 7 Monate in den Staaten leben.
Heute verfasse ich meinen Blogeintrag übrigens mal ganz Travelblogger-mäßig vom Flieger aus. Ne Spass,ein Travel Blogger bin ich nicht, aber das mit dem Flieger stimmt. Hier über den Wolken, bin ich so richtig motiviert, euch bei Sonnenschein und einer wunderschönen Aussicht auf die Weite der USA, vom CBYX Zwischenseminar in Washington DC zu berichten!
Neben unserem gemeinsamen Seminar jeweils zu Beginn und zum Abschluss in New York City ist es Teil des Programms, eine Woche in der Hauptstadt der Staaten, Washington DC zu verbringen. Dieses findet in der zweiten Hälfte des Austauschjahres statt und geht meistens 4-5 Tage. Wie die meistens von euch wissen, bin ich in Bellingham, Washington State platziert, was am nördlichen Zipfel der USA Westküste liegt und somit nutze ich beide Wochenenden, um DC und Philadelphia noch zu erkunden.
Für mich gings also letzten Freitag mit einer Zwischenübernachtung in Denver nach DC. Dort warteten auch schon Jana, Lena und Moritz und Mario auf mich. Nach dem wir unser Airbnb bezogen hatten und unsere „Vorverlängerungsgruppe“ komplett war, wurde beim gemeinsamen Abendessen viel geschnackt, gelacht und erzählt. Schließlich hatten sich viele von uns seit August nicht mehr gesehen!
Sonntags erkundeten wir dann bei frühlingshaften und sonnigen 16°C Washington Dc zu Fuß, was ohne Probleme machbar war! Neben dem Lincoln Monument, dem Lafayette Square mit dem Weißen Haus, dem 2 Weltkriegs Denkmal auch Chinatown. 29 000 Schritte und 14 km später, waren alle mehr als glücklich über unser Gourmet Abendessen: Nudeln mit fertiger Tomatensoße! Am Montag machten wir uns dann auf den Weg zum Hostel,wo sich alle 72 Teilnehmer trafen.Der Tag wurde mit Wilkommensworten und einem gemeinsamen Abendsessen von Max, unserem Programmleiter von Cultural Vistas, abgeschlossen. Dienstag folgte dann ein Vortrag über Civil Rights und der Besuch des National Museum of African American History. Zu Fuß erkundigte eine kleine Gruppe von uns noch das Martin Luther King Memorial und das Korean War Veterans Memorial.
Wir werden von unserer Organisation ja auch gern „Young Ambassadors“ oder Juniorbotschafter genannt: Mittwoch und Donnerstag folgten dann unsere offiziellen Tage. Mittwoch begann unser Tag mit einer Führung durchs State Capitol und anschließend hatte unsere Organisation Termine für uns vereinbart, wo wir Repräsentanten unserer Wahl Distrikte trafen. Ich hatte großes Glück und durfte unserer Congressmen Rick Larson treffen, auch wenn es nur für ein kurzes Foto war! Es war beeindruckend zu sehen,wie viele Personen in diesen Büros arbeiten und wie vielfältig der Aufgaben und Verantwortungsbereich doch ist! Solltet Ihr mal in DC sein, kann ich euch nur empfehlen, das Holocaust Museum zu besuchen! Ich würde mich nicht als Museumsgänger bezeichnen, doch dieses Museum ist ein MUST DO! Was mir besonders gut an Dc gefallen hat, ist der Fakt, dass die meisten Museen keine Eintritte verlangen, somit kann man auch nur einen kleine „Stipp Visite“ ein bauen!
Zum Abschluss ging es am Donnerstag in die Deutsche Botschaft, Dort hielten 6 unserer Teilnehmer eine Präsentation über ihr Praktikum in Washington DC, dem CIP. Am Nachmittag folgte noch einmal ein Vortrag und am Abend traf sich ein Großteil der Gruppe auf einen letzten Drink in der Rocket Bar.
Nach einem kurzen und schmerzlosen Seminar über unsere Steuererklärungen, die wir machen müssen, hieß es Abschied nehmen!
Die meisten der Teilnehmer sehe ich erst in weniger als 5 Monaten wieder, in NYC zum Abschlussseminar und gemeinsamen Heimflug – ein ganz komisches Gefühl sag ich euch!
Aber wir alle wollten noch keine Abschiedsgedanken an uns ran lassen, schließlich ging es für uns 9 weiter nach Philadelphia – mit dem Flixbus – was Deutsches bleibt halt immer!
Nur die Fahrskills unseres Busfahrers waren, nennen wir es mal, semigut. Es war wohl sein erster Tag und zugegebener maßen war die Straße sehr eng, in die er einbiegen sollte und wollte. Ende vom Lied war, dass er ein parkendes Auto so stark berührte, dass sich dieses mit einem Satz nach Vorn und dann wieder zurück bewegte. Da wir natürlich über dieses Spektakel lauthals redeten, entpuppte sich der vor uns sitzende ruhige Junge, als Marius 22 Jahre aus Berlin! Deutsche hasse aber auch überall …
Nachdem wir im Eiskalten durch den Regen zum Airbnb gestampft sind, gabs diesmal wirklich Gourmet Pasta: Zusammen mit 3 anderen PPPlern, die auch verlängert hatten, aßen wir gemeinsam zu Abend und luden Marius ausm Flixbus noch auf ein Bier ein. Samstag gings für uns auf Phili- Touri- Erkundungstour bei strahlend blauen Himmel- wir schienen alle fleißig aufgegessen zu haben ! Was soll ich sagen, auch Phili hat mir super gut gefallen! Defintiv eine Stadt, die zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt bekommt! Tipp: Fahrt aufs One Liberty Observation Deck hoch und genießt eine spektakuläre Aussicht ! Weiter gings zum Love Park, Reading Terminal Market (Markhallen mit viiiiiel Essen) über die South Street zurück!
Und nun sitze ich hier im Flieger, erblicke eine Horizont der blauer und weiter nicht sein könnte und bin einfach nur Dankbar – und das mein ich ernst. Durch viele Gespräche mit anderen PPPlern , habe ich mal wieder realisiert, wir glücklich ich mich schätzen kann: Ich habe eine Gastfamilie, bei der ich es kaum abwarten kann diese wieder zu sehen, ich hatte eine mega tolle Zeit am College, einen Job der mir Spaß macht und vor allem bin ich verliebt – in meine Platzierung Washington State! Es ist ein komisches Gefühl: Zu Beginn hat uns jeder gesagt, dass so viel Zeit bis zum Zwischenseminar vergehen würde, jedoch die Zeit nach dem Seminar bis zur Heimreise rennen würde & diese Stimmung war, zumindest für mich spürbar! In 134 Tagen nimmt zumindest dieses große Abenteuer ein Ende!
Bis dahin freu ich mich auf all meine Abenteuer, die noch kommen werden!
Bis bald Friends!
Sabrina