Das Erste Semester bis Weihnachten
Nun ist es schon Dezember und ich habe so viel zu erzählen. Die letzten 5 Monate waren gefüllt mit vielen Emotionen, Erfahrungen und Erwartungen sowie Überraschungen. Ich habe so viel „hospitality“ von neuen Freunden und Bekannten erhalten. Aber lasst uns im Augsts anfangen wo alles begann.
Der Abschied ist mir erstaunlich leicht gefallen von meiner Familie und meiner Freundin. Manch sagen „DAS IST EIN GANZES JAHR“ aber um ehrlich zu sein das sind „NUR“ 365 Tage, jetzt zur Weihnachtszeit fange ich einzelne Sachen zu vermissen.
Der Abflug in die USA war eine einzige große Party alle 75 Teilnehmer waren überdreht und aufgeregt. Ich und die meisten anderen kannten nur einen kleinen Bruchteil der Teilnehmer, die wir auf einem Seminar kennengelernt hatten aber es fühlte sich schon wie eine große Familie an. Wir trunken Alkohol und standen quatschend auf den Gängen im Flugzeug trotzt mehrmaliger auf Forderungen der Flugbegleiterin, die sich sehr viel mühe gab. Als wir endlich in New York landeten waren wir müde und mussten durch die Einwanderungsbehörde. Die wahre Hölle. Die Beamtin hatte wohl einen schlechten Tag und so wurden es am Schalter gefühlte eine halbe Stunde was vermutlich nur 5-7 Minuten war. Wir stolperten aus dem Flughafengebäude auf die Straße in den Bus. Er brachte uns zum YMCA unsere Unterkunft. Die nächsten Tage und Nächte sollte es mit unseren mangelnden Schlaf nicht besser werden. Am Tag saßen wir in einem Gebäude genau gegenüber Vereinte Nationen Hauptquartier und in der Nacht die Innenstadt, Kneipen und Sehenswürdigkeiten. Darunter war ein ca. $600 Rechnung aus einer Karaoke-bar die der Besitzer nicht splitten wollte bis zur Freiheitsstatur.
Nach einer Woche ging es dann weiter nach North Carolina Lexington mit dem Flugzeug. Am Flughafen wurde ich dann von meiner College Koordinatorin Suzanne und meinem Roommate Paul aus Frankreich begrüßt. Beide sind sehr nett, Paul ist in meinem alter. Das Apartment, dass uns zugewiesen wurde, musste meine Nase erst mal schlucken. In der Luft lag der Geruch von kalten Zigaretten. Meine all meine Kleidung nahm diesen einen Geruch an. Besonders schlimm war es wenn man die Nase draußen freibekommen hatte und dann an seiner Kleidung gerochen hat oder wieder nach Hause gekommen ist. Zum Glück ist jetzt nach ca. 3Monaten nach langen lüften, über dünsten mit Essig, Kaffeepulver und Duftgeräten der meiste Geruch vergangen. Im selben Wohnkomplex wohne noch 4 Weiter Tunesier Marwa, Wyded, Khalil und Skander. Außerhalb wohnte noch Rosi aus Irland.
Ich wurde aber direkt am ersten Abend von der Gastfamilie von Rosi überrascht und zu meinem ersten Baseball Game mitgenommen.
Wir wurden auch sehr schnell mit einer Kirchengruppe bekannt gemacht, die sich jeden Mittwoch trifft. Alle Mitglieder sind in meinem Alter und die Aktivitäten gefallen mir. Es fällt mir nur manchmal schwere wie gläubisch Sie sind. Ansonsten Essen wir zusammen, spielen Spiele oder verabreden uns auf Christliche Junge-Erwachsen-Partys. Komplett ohne Alkohol was dem kaum ein abbricht.
Eine der ersten Sachen die nun gemacht werden müssen, ist es den Führerschein zu bekommen. Das ist in North Carolina leichter gesagt als gemacht. Um denn Führerschein zubekommen braucht eine North Carolina ID card, die bekommt man nur mit der Sozial Security Number und die bekommt man erst nach 14 Tagen. Der eigentliche Führerschein ist sehr, sehr einfach gehalten ca. 1mile grade ausfahren, Stop Schild nicht überfahren 3-Punt-Wende. $5. Fertig! Nach längeren suchen hab ich mich dann auf ein Suzuki XL7 von 2008 festgelegt. Grund dafür waren 7 Sitze und einfach das Gefühl ein großes Auto zu fahren.
Am Davidson Country Coumunity College belege ich einen Automationskurs, einen CNC Bearbeitung Drehen und Fräsen, ein Werkstatt Sicherheitskurs, Zeichnung lesen und zu Anfang mein unbeliebtester Kurs Fitness und Gesundheit (wo ich später meine jetzige Freundin kennengelernt habe).
Lexington an sich ist eine relative kleine Stadt, die sehr weit ausgestreckt. Dass macht das zu Fuß rumlaufen fast unmöglich. Ansonsten ist die Stadt für ihr Barbecue bekannt und einmal im Jahr gibt es ein BBQ Festival, was die einzigste Attraktion neben den Kirchen ist, die an jeder Ecke stehen.
Da Lexington schnell langweilig wird müssen Ausflugsziel her. Wie zum Beispiel Myrtle Beach, wo ich beinah mit Paul ein Tag im Gefängnis und eine Geld strafe bekommen habe. Zum Glück konnten wir uns raus reden, dass wir die rote Flag nicht gesehen haben und schwimmen gegangen sind. Die Begründung von der Polizei und Rettungsschwimmern war es würde andere Leute ermutigen schwimmen zu gehen, die es nicht können. Gut das wir ohne eine Strafe davon gekommen sind.
Auch größere Städte wie Winston-Salem oder Greensboro sind eine schöne Abwechslung mit der Altstadt oder dem International Civil Rights Center & Museum.
Um mein Deutsch nicht komplett zu vergessen hab ich auch zwei mit Teilnehmerinnen besucht in Charlotte und Atlanta.
In Charlotte haben wir eine Informative-Lustige Bus toure gemacht. Die Empfehlung des Fahrers jedes mal einen zu Trinken sobald man eine Kirche sieht. Was selbst verständlich an jeder Ecke war.
Atlanta war auch ein richtiges Abenteuer. Im Regen angekommen und von Museum zu Museum geflüchtet. Abends den Deutschen Weihnachtsmarkt gemeinsam besucht und sehr Teure Importierte Waren aus Deutschland angeschaut $10 für ein kleines Dosenbier. Da haben wir doch nur lieber mit den Augen geschaut. Da ich mir ja ein sehr großes Auto gekauft habe, dachte ich mir spare ich mir das Hotel und schlafe auf der Luftmatratze im Auto. Was ich nicht bedacht habe war, das Atlanta Downtown nicht der sicherste Ort ist. So lag ich für zwei Stunden wach im Auto und sah mir die Gestalten an, die um die Autos schlichen sowie die Polizei die alle 5 min vorbei fuhr. Als ich genug gesehen hatte entschied ich mich für einen Walmarkt Parkplatz weiter außerhalb, der Video überwacht und beleuchtet war.
Das Parlamentarische Partnerschafts Programm (PPP) soll auch den sozialen Aspekt vermitteln, dafür soll ich auch ein paar Sozial Stunden abarbeiten. Ich habe mich für eine Übernachtungsmöglichkeit für Obdachlose Männer entschieden. Der Arbeitsablauf ist zu Anfang alle Personen auf Waffen und Essen zu durch suchen. Handys müssen abgegeben werden. Zur selben Zeit wird das Abendessen vorbereitet. Nachdem alle eingetroffen sind wird das essen verteilt. Nachdem in der Küche alles sauber ist und alles fürs Frühstück vorbereitet ist, gibt es eine Messe die Pflicht fürs ganze Personal. Zur Nachtschicht gibt es nur denn Pfarre als fest Personal alle anderen sind Freiwillige oder durch ein Gerichtsurteil hier. Die meist durch Trunkenheitsfahrten. Es gibt viele Werbung gegen Drogensucht und Trunkenheitsfahrten im Fernsehen oder auf Sozialen Medien. In der Nacht muss man für zwei Stunden die Überwachungsmonitore bewachen und bei Problemen den Pfarre aufwecken. Früh im Morgen alle Aufwecken und das Frühstück ausgeben. So ist man um ca.7.00 Fertig.
Da ich im Januar Arbeiten soll, hab so früh wie möglich angefangen Firmen zu besuchen und mich zu Bewerben. Zum Glück werden hier Facharbeiter genauso gesucht wie in Deutschland und ich konnte mir eine Firma aussuchen. Kriterium war für mich Arbeitssicherheit, Arbeitsumgebung und Entfernung zu den Apartments. Zu guter letzt hab ich mich für die Firma Egger entschieden. Sie stellen Laminat und Pressspannplatten her. Und das zu einer guten Bezahlung, dar Sie meinen Abschluss aus Deutschland anerkannt haben.
Zu Thanksgiving war ich mit allen Internationalen Schülern bei unsere College Koordinatorin eingeladen mit ihrer Familie zu Feiern. Wir haben uns mit Truthahn, Stufing und vielen anderen Leckeren Sachen voll gegessen bis wir geplatzt sind. Anschließend sind wir schon zur Eröffnung der Black Frieday Woche gestartet. Die Leute standen in mengen auf den Gängen und warten ungeduldig auf das Signal um die Waren aus den Regalen zu reißen.
3.2.1. Los und schon eilen die ersten Leute zur Kasse um zum nächsten Laden zu kommen.
Und nun ist schon das Semester vorbei. Es ist unglaublich wie die Zeit verfliegt. Die Noten sind nur A und B. Aber es war gefühlt mit wenig Leistung, kann man leicht gute Noten erreichen.
Und für alle die meinen Text aufmerksam solange gelesen haben, wird hoffentlich aufgefallen sein, dass ich mich in Deutschland von meiner Freundin verabschiedet habe und bei meinen Kursen meine Freundin kennengelernt habe. Und ja ihr habt euch nicht verlesen und ich mich nicht vertippt. Manchmal verändert sich die Gegenwart schneller als die Erwartungen von der Vergangenheit. Ich kann nicht sagen das ich unglücklich oder extrem glücklich bin. Es ist halt nun einfach anders. Ohne jetzt irgendwas großartig zu vermissen.
Und damit möchte ich es hier jetzt abschließen und euch allen Frohe Weihnachten und ein Guten Rutsch ins Neue Jahr Wünschen. Falls noch jemand neugierig ist Weihnachten werde ich mit meiner Freundin hier in Lexington verbringen und zu Silvester in Las Vegas mit anderen PPP´lern Feiern. Wer Rechtschreibfehler gefunden hat darf Sie gerne behalten oder leise an mich weiterleiten.