Allgemein

#11 Boston

Meine Platzierung Andover, Massachusetts ist nur 24 Meilen von Boston entfernt. Das heißt ohne Stau (also nur am Wochenende) sind es etwa 30 Autominuten in die Hauptstadt von Massachusetts. Unter der Woche ist die Rush Hour hier eine pure Katastrophe. Sie beginnt um etwa 4 Uhr morgens und geht bis 9 Uhr. Am Nachmittag beginnt sie gegen 14 Uhr und endet gegen 20 Uhr. Generell ist das aber kein Problem für mich. Ich muss nämlich unter der Woche nicht nach Boston und am Wochenende fährt man eher nicht mit dem Auto, da hier das Parken etwa 12 Dollar die Stunde kostet.
Trotz der chaotischen Verkehrslage in Boston war ich dort jetzt schon für einige Ausflüge, von denen ich euch heute ein bisschen erzählen möchte 🙂

Sightseeing

Als ich damals meinen deutschen Führerschein übersetzen habe lassen, habe ich das mit einer MINI Sightseeing Tour verbunden. Ich war in der Boston Library, habe den Boston Skywalk gemacht und zum Schluss war ich noch etwas im Park und habe noch ein Krabbensandwich gegessen. Wenn ich dann mal Besuch aus Deutschland bekomme, dann würde ich auch mal den Freedom Trail laufen und noch mehr Sightseeing machen. Aber alleine macht das leider nicht so viel Spaß, weshalb ich mich auf nur ein paar Sachen konzentriert habe.

Boston Spirit

Mein College bietet jeden Monat ein großes Event an, zu welchem man sich freiwillig anmelden kann. Die Events werden von einem Club (und einigen Collegemitarbeitern) geplant. Dem Club (MAC kurz für Middlesex Activities Council) bin ich kurzerhand auch gleich beigetreten, um auch einige Ideen für zukünftige Veranstaltungen einzubringen 🙂
Man muss schnell sein, weil es meistens nur begrenzte Tickets gibt. Im September ging es an einem Dienstag zum Ausflug „Boston Spirit“. Boston Spirit ist ein Boot in Boston, welches für Events im Hafen bereitsteht. Oft finden Hochzeiten und Firmenfeiern auf diesem Boot statt. Das Ticket für diesen Ausflug hat uns nur 10 Dollar gekostet. Normalerweise bekommt man dieses nicht unter 75 Dollar. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg. 100 College Studenten, ein riesiges Boot ganz für uns allein, ein gutes Abendessen, Tanz, Musik und eine gigantische Aussicht wurden uns geboten! Ich hatte so eine gute Zeit und der Sonnenuntergang und anschließend beleuchtetes Boston hat alles übertroffen. Der nächste große Ausflug wird in den Freizeitpark Six Flags gehen. Dort findet das sog. „Fright Fest“/Halloween statt.

Red Sox Game

An einem Sonntag vor einigen Wochen hatte nichts großes geplant. Ich saß Zuhause und wollte mich um Hausaufgaben und den Blog kümmern. Zumindest war das mein Plan bis ich einen Anruf von einem anderen Teilnehmer aus Vermont (ca. 2,5 Stunden entfernt) bekommen habe. Lennart war gerade im Bus auf einem College-Ausflug zu einem Red Sox Game in Boston. Die Lehrerin sagte im Bus ganz spontan, dass sie noch freie Tickets haben und falls jemand jemanden kennt, darf derjenige auch gerne kommen. Da hat der Lennart doch wohl sofort an mich denken müssen! Er hat mich also kurzerhand um 12 Uhr angerufen und gesagt, dass wir uns um 14 Uhr treffen. SO schnell hab ich mich glaub noch nie fertig gemacht. Mein Gastvater hat mir seine Red Sox Ausrüstung gegeben und ich bin los. Baseball ist so eine Sache….. Es dauert ganz schön lange hahaha 😀
Nach 2,5 Stunden haben sich Lennart und ich also mal entschieden einen kleinen Spaziergang im Baseball Stadion zu machen, da es hieß, dass ein Baseballspiel mindestens 3 Stunden dauert. Immer wieder kamen aus den Tribünen-Ausgängen extreme Menschenmassen raus und wir haben jedes Mal Panik geschoben, dass das Spiel jetzt schon vorbei ist und wir den Anschluss zu dem College verpassen. ABER im Baseball ist das gaaaanz anders… Da ist bei den Zuschauern immer Bewegung. Es wird Essen geholt, gegessen, spazieren gegangen, geshoppt und nebenbei wird ein bisschen Baseball geguckt. Nach 3 Stunden Spiel kam dann das berühmte „Sweet Caroline“. Lennart und ich haben uns schon gefreut und wollten uns danach schon auf die Socken machen, ABER WARTEEEE! Das Spiel ging noch weiter 😀 und zwar noch über 30 Minuten. Im Nachhinein haben wir also herausgefunden, dass das Spiel immer nach der regulären Spielzeit gespielt wird und nicht erst am Ende.
Heimwärts musste ich dann alleine schauen wie ich wieder zu meinem Auto komme, weil Lennarts Bus woanders abgefahren ist. Also habe ich mich durch die Menschenmassen gekämpft und bin anschließend im richtigen Zug gelandet. Neben mir saß ein Mädchen im Zug. Es hat so geklungen als hätte sie einen deutschen Akzent. Aber dann dachte ich mir so „Neeee, bestimmt denke ich mir das nur, weil ich den ganzen Tag deutsch geredet habe.“ Als sie sich jedoch von ihrem Kumpel verabschiedet hat, hat sie deutsch geredet!!!! JUHUUUU!!! EINE DEUTSCHE 😀 Sie musste an derselben Station aussteigen, wie ich, also sind wir ins Gespräch gekommen. Katrin ist hier für ein 4-monatiges Praktikum. Sie hat ihre Bachelorarbeit über eine neue Art des MRT geschrieben und forscht hier in Boston weiter an dieser neuen Art. (Katrin, falls du das liest und es ist komplett falsch was ich hier sage, melde dich!)
Wir haben auch schon einige Ausflüge geplant und ich freu mich mega, dass ich Katrin an diesem coolen, spontanen und einfach hammer Tag kennenlernen durfte.

Museum of Science

Einmal im Jahr hat das Science Museum in Boston einen College-Day. Jeder College Student erhält freien Eintritt. Ich bin mit einer Freundin nach Boston gefahren und wir haben uns das Museum bisschen angeschaut. Ich bin eigentlich kein Museums-Mensch (gäääähn). Aber dieses Museum war wirklich interessant. Wir hatten leider nicht so viel Zeit alles zu sehen, also muss ich auf jeden Fall nochmal rein 🙂 Es ist ein sehr interaktives und modernes Museum. (Macht gerne ein Trinkspiel daraus und trinkt jedes Mal einen Shot, wenn ich Museum schreibe. Danke. Museum. Prost.).
Das Museum hat auch ein Planetarium. Also… Ich weiß ja nicht wie es euch so geht.. Wir krass ist bitte dieses Universum in dem wir leben? Es waren alle Planeten als Modell im Museum aufgestellt, sodass man die Größe vergleichen konnte und z. B. die Infos wie lange ein Jahr auf dem jeweiligen Planeten dauert, etc. Ich bin einfach fasziniert. Wenn ihr also mal nach Boston kommt, bitte bitte besucht das Science Museum dort. Der Besuch ist es zu 100% wert!
Mein Deutschlehrer würde in diesem Paragraphen ganz oft WW für Wortwahl/Wortwiederholung notieren. Aber ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel.
Anschließend haben Gabby und ich uns noch eine 1-stündige Lasershow (Laser Floyd: The Wall) angeschaut. Sehr interessant! Das nächste Mal würde ich dann aber doch eher in eine Beyonce Lasershow gehen 😀

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