Hallo Zusammen,

letzte Woche war es soweit:  Thanksgiving stand vor der Tür. Das größte Familienfest in den USA. Schon eine Woche bevor es los ging, haben meine Gasteltern jede Kleinigkeit bis ins letzte Detail durchgeplant. Was wird wann am besten gekocht? Wer sitzt an welchem Tisch? Wer schläft in welchem Bett? Wie viele Truthühner brauchen wir, damit jeder satt wird? Immerhin erwarteten meine Gasteltern ca. 20 Familienmitglieder. Auch ich musste mein Gastzimmer für eine Nacht aufgeben und auf einer Matratze schlafen, damit mehr Verwandtschaft im Haus übernachten konnte.

Nachdem bis Mittwochsmittags alles perfekt vorbereitet wurde, sind auch schon die ersten Gäste angekommen. Am Donnerstagmorgen ging es dann nach einem reichhaltigen Frühstück zum Turkey Trot um den See. Dies ist eine alljährliche Tradition, wo fast jeder in Longview mitmacht und einmal um den See (5 km) mitten in der Stadt läuft, joggt oder rennt. Dazu gibt es natürlich eine Tombola und einen Kostümwettbewerb – wie man es sich halt aus Hollywoodfilmen so vorstellt. Vorteil an der ganzen Sache ist, dass wieder mehr Platz im Bauch ist und man für mehr leckeres Essen bereit ist. Über den ganzen Vormittag sind dann weitere Verwandte aus ganz Washington und Oregon angekommen, sodass wir insgesamt 23 Leute waren. Jeder hat leckeres Essen mitgebracht, und bevor der eigentliche Truthahn am Nachmittag fertig war, hatte jeder schon so viel gegessen und getrunken, dass man fast keinen Hunger mehr auf den Truthahn hatte.

Truthahn bevor es in den Ofen ging
Truthahn ready to eat
Lecker 🙂

Alles in allem war mein erstes Thanksgiving eine wunderschöne Mischung aus leckerem Essen und interessanten Gesprächen mit der Verwandtschaft. Für meinen Gastvater ist Thanksgiving das wichtigste Familienfest, da es an diesem Tag nicht um Geschenke und Kommerz geht, sondern um Zeit mit Familien und Freunden zu verbringen. Dem kann ich absolut zustimmen.

(Fast) die ganze Kendall-Familie auf einem Bild

Der Kaufrausch beginnt dafür am nächsten Tag umso schneller. Thanksgiving läutet traditionell den Weihnachtsverkauf ein. Von der Besinnlichkeit ist dann am nächsten Tag – Black Friday – nicht mehr viel zu spüren. Händler überbieten sich mit Rabatten auf die neusten Produkte und Kunden stehen schon um 4 Uhr morgens vor den Kaufhäusern um die besten Deals abzusahnen. Darauf habe ich aber verzichtet, da mir mein Schlaf in dem Moment dann doch wichtiger war.

Für mich geht es noch die nächsten 1,5 Wochen ins College. Danach habe ich den ersten großen Abschnitt meines Auslandsjahres hinter mich gebracht 😊.

Viele Grüße aus Longview und eine schöne Adventszeit,

Euer Felix

Kategorien: USA

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Avatar-Platzhalter

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert