#CaroDieSechste First Roadtrip

23. September 2019 0 Von caroabroad

Seit letzter Woche bin ich offiziell ein German Tutor an meiner Uni. Dienstag und Donnerstag haben Deutsch Studenten die Möglichkeit das Foreign Language Lab aufzusuchen und nach Hilfe zu fragen. Fun Fact: Bis jetzt ist noch niemand gekommen ….


In der 5. Woche in den USA machte ich einen großen Fortschritt: Ich fand meine erste Freundin!!❤️

Sie heißt Julia und ist in meinem Ballet Kurs. Nachdem wir uns das erste mal am Donnerstag unterhalten haben, lud sie mich abends direkt ein, mit ihr eine All-Girls-Ministry im College zu besuchen. Also eine Mädels Kirchengruppe. Anders, als ich mir das ganze vorgestellt hatte, war das ganze ein großer Spaß. Alles war pink und rosa dekoriert, Lichterketten und Kerzen aufgestellt und Cinnemon Rolls wurden gereicht. Neben dem Beten wurde in Kleingruppen über Probleme die einen gerade beschäftigen geredet und anders als aus anderen Gruppen, die ich kennengelernt hatte, gab es keine Tabu Themen und mir wurde ein realistisches Bild der Gruppe vermittelt.
Nach dem circa einstündigen Treffen besorgten Julia und ich uns einen Milkshake und wir fuhren zum quatschen zu ihr nach Hause.

Nach einer viel zu kurzen Nacht quälte ich mich am Morgen des 13.09.2019 aus dem Bett um noch vor der Abfahrt zu unserem ersten Road Trip einen Zitonenkuchen und Brownies zu backen.
Meine relativ ambitionierten Ziele erreichte ich dann doch mit kleiner Verspätung von 15 min die Jonas, welcher auf mich gewartet hatte um von mir mitgenommen zu werden, ausbaden musste… sorry for that.

Nach einer etwa einstündigen Tour zu Philipp nach Rome, Georgia machten wir uns auf den Weg zu unserem ersten Ziel auf der Route Kennesaw-Rome-Blairsville-Nashville-Rome-Kennesaw. Unsere ausgewählte Route belief sich auf ungefähr 700 Meilen also mehr als 1000 km.

Der Streckenabschnitt von Freitag

Nachdem wir es am frühen Nachmittag endlich nach Blairsville geschafft haben, checkten wir in unser Zimmer ein. Das Zimmer hatte Tina schon früher im Internet gebucht, allerdings nur für 2 Personen. Eric hatte bereits im Vorhinein angekündigt, nicht unbedingt in einem der beiden „Double beds“ schlafen zu müssen. Double bed. Haha. Jedes Bett maß ungefähr 1,40m. Beim Betreten des Zimmers, welches 60 $ pro Nacht kostete fasste Jonas den Geruch, welcher uns entgegen stieß sehr treffend und bildlich zusammen.
„Wow welches Frettchen ist denn hier in der Klima verreckt?“

Bei dem Versuch unseren ersten Hiking Trip zu machen, wurden wir leider von einem ziemlich starken Regen überrascht.
Hier ein paar Impressionen zu unserem ersten Tag:

Auf Grund unserer, im wahrsten Sinne des Wortes, ins Wasser gefallenen Wander Tour trafen wir die Entscheidung am nächsten Morgen eine weitere Wanderroute auszutesten. Am Samstag, den 14.09.2019 stärkten wir uns in einem der zahlreichen WaffleHouses. Fun Fact: Um zu unserer Wanderroute zu kommen, mussten wir ein gutes Stück fahren, welches allerdings sowieso auf unserem Weg nach Nashville war und das WaffelHouse, welches wir besuchten lag bereits im Bundesstaat South Carolina.

Schon der Weg zu der von Jonas ausgesuchten Strecke war abenteuerlich. Nachdem uns das Navi (bzw. Jonas ;)) an eine Stelle im Wald geführt hatte, bei welcher ich ernsthaft Angst hatte erschossen zu werden, wurden wir auf eine noch abenteuerliche Strecke geführt. Nach fast 3 km Waldweg und einem durchquerten Bach fanden wir endlich den heiß ersehnten Wanderweg.
Die Wanderung belief sich auf lediglich 6 km, welche bei einer geraden Strecke schnell absolviert worden wären. Doch war der Weg sehr uneben und wir ließen einige Höhenmeter hinter uns. Bei einer schwüle mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit hatten wir es nach ca. 2,5 Stunden geschafft und konnten unseren Trip weiter führen.

Ein Glück sind wir mit meinem Auto gefahren, ich habe wenigstens Allrad Antrieb 🙂
Eine glückliche Tina in Erics Kleinwagen

Nach dieser wirklich sehr anstrengenden Wanderung fuhren wir weiter in Richtung Nashville. Ich hatte die Strecke ehrlich gesagt stark unterschätzt, sodass wir mit Pausen etwa 4,5 h brauchten. Gute Laune bereitete uns neben der teils atemberaubenden Landschaft kölsche Musik, selbst gemachte Brownies, Jonas welcher mich beim Fahren zu füttern versuchte und Philipps manchmal schwer zu verstehendes bayrisch.

Naja… open beverages sind eigentlich nicht so angesagt… 😉

Nach einer mehr als 4-stündigen Autofahrt kamen wir endlich in der Hauptstadt der Country Musik an. Nashville. Eine Dusche, eine 10 Minütige Autofahrt und ein 30 $ teuren Parkplatz später konnten wir endlich über den Nashville Broadway schlendern. Neben sehr vielen Junggesellinnen Abschieden und Party Willigen gab es -zu meiner Überraschung- auch eine relativ hohe Zahl an Obdachlosen und Drogenkonsumenten. Die anwesenden Polizisten, die akribisch kontrollierten, dass niemand unter 21 Jahren in eine Bar oder einen Club kam, schien der offensichtliche Drogenkonsum wenig zu interessieren. Das soll mal einer verstehen…
Nach einer kleinen Recherche nach einer Lokalität, die auch underaged people toleriert machten wir uns auf einen kleinen Fußweg zu Listening Room. Eine Lokalität die meist Live Musik (an dem Abend natürlich nicht…) anbietet.

Nach einer relativ kurzen Nacht mit Klassenfahrt feeling und Jonas ausgiebiger Recherche packten wir unsere 7 Sachen, bestückten die Autos und machten uns auf den Weg zu dem NFL Spiel Tennessee Titans gegen die Indianapolis Colts. Leider merkte ich bereits nach der ersten Halbzeit, dass mir die Hitze sehr zu schaffen machte, sodass ich mich mit ausreichend Wasser in einen Mittelgang mit verhältnismäßig viel Wind setzte. Hätte ich das nicht gemacht, hätte ich die Befürchtung gehabt, einen Sonnenstich zu bekommen.
Anbei ein paar Eindrücke in Bildern:

Nach einer fast 5 stündigen Autofahrt war ich sehr glücklich endlich wieder in meinem Bett liegen und mir etwas Schlaf zu gönnen. Meine Woche war nicht besonders, sodass ich sie für euch nur kurz zusammen fassen werde:
Montag: Schlafen, einfach schlafen.
Dienstag: Tutoring. Abends Kirchengruppe mit Julia und danach noch parken üben mit Anna.
Mittwoch: Anna zu ihrer Fahrprüfung begleiten, welche sie mit meinem Auto absolviert und bestanden hat.
Donnerstag: Tutoring. Habe einen Versuch gestartet Blut zu spenden, doch anscheinend ist ihnen mein deutsches Blut nicht gut genug. Außerdem der German Conversation Table in der Uni.
Freitag: Spieleabend bei Julia.
Samstag: German Philosophie Party bei unser College Coordinator und anschließend eine College Party. Für mich natürlich nur mit Wasser.