Der etwas andere Bericht zwei Jahre nach Rückkehr des „Corona-Jahrgangs“
Dieses Jahr hatte unser, also der 36. Jahrgang des PPP, Zweijähriges Jubiläum. Nun ja, ob man unsere Rückkehr wegen Corona wirklich mit so etwas Positivem wie einem Jubiläum assoziieren will sei mal dahin gestellt – aber darum soll es nicht gehen – Viel mehr möchte ich Euch diesmal von der Zeit nach dem PPP berichten. Ein Teaser vorab: Das PPP habt ihr jetzt an der Backe und irgendwie wird das PPP euch ja auch nicht mehr los – Das ist wie ne Blutsbrüderschaft die man eingeht oder wie ein Tattoo – geht einfach nicht mehr weg, aber die Erinnerung bleibt für immer.
Ich will ehrlich mit euch sein, nach der Heimreise, die bei unserem Jahrgang ja ein wenig überraschend kam, danke Coroni 🦠, ging es mir echt schlecht. Der Schock, aus meine Bubble in den USA raus zu müssen, hing mir noch eine ganze Zeit in den Knochen. Ich nenne die Zeit danach immer so schön „Wiedereingliederung in den Deutschen Alltag“ und die war, ganz im Ernst, nicht toll. Kein Vorwurf an meine Familie oder meine Freunde, mit viel Einfühlvermögen durfte ich auch das 100 Mal erwähnen ,dass in den USA ja alles so viel besser sei und ich ja eh lieber drüben sei – ganz nebenbei, dass ich meine Peoples nicht vergrault habe, grenzt wohl an ein Wunder. Aber Fakt ist auch: Ich hab mich verändert während meines Aufenthaltes und das wirst du auch und ich schwöre es dir, das ist OK. Veränderungen gehören zum Leben dazu, wie die Schlösser zur Hohenzollernbrücke in Köln. Manche wachsen aus Ihrem Leben in Deutschland raus und manche lernen es erst so richtig zu schätzen nach Ihrem Auslandsjahr. Und egal wie es bei dir ist, es ist in Ordnung – denk immer daran es ist dein Leben, also ist die Entscheidung richtig, die du für dich triffst 🙂
Es wird auch der Zeitpunkt kommen, an dem Du dich nach Austausch mit deinen PPPler sehnst: Auch 1000 Mal erzählt man sich von seinen verrückten Roadtrips, Fettnäpfchen oder lustigen Erlebnissen, die man allein oder gemeinsam erlebt hat und bei jedem Treffen wird eine Story a) neu aufgedeckt oder b) zum 1000sten Mal neu analysiert und sie bleibt auch in 10 Jahren der Hit. Weißt du, etwa sechs Monate nach unserer Ausreise planten wir eine kleine Reunion mit unserer Vorbereitungsgruppe (Forever Bad Benvensen II 😭) und ich spreche da glaube ich für alle, die da waren: Es war ein absoluter Emotion Boost. Mit circa 12 PPPlern haben wir im idyllischen Sauerland ein rustikales Ferienhaus gemietet und ein Wochenende zusammen verbracht. Der Austausch war sooo wichtig, denn von vielen konnte man sich damals am Flughafen noch nicht mal richtig verabschieden. Wir haben unsere eigene Therapie gemacht: Tolle Gespräche bis tief in die Nacht, Grillabende, Seele baumeln am See und natürlich wurde auch das ein oder andere Bier genossen. Viele unterschätzen zu Beginn, wie sehr so ein Jahr zusammen schweißt, zu denen gehörte ich im Übrigen auch. Aber das was wir da nach dem Auslandsjahr haben ist besonders. Kennst du das – du kaufst dir ein neues Auto, nehmen wir mal ne auffällige Farbe wie mh rot, und plötzlich siehst du dieses Auto überall? So ist das auch mit dem PPP: Einmal teilgenommen, wimmelt es nur so von Berührungspunkten mit dem PPP oder noch besser du triffst immer mehr ehemalige Teilnehmer.
Was ich Dir eigentlich nur sagen will: Ich hatte große Angst davor, dass das PPP irgendwann „nur“ eine Erinnerung bleibt und „weg“ ist, dass ich mit Rückreise das Alles verliere:
Glaub mir ein, dass wirst du nicht. Das PPP wird für immer ein Teil von dir sein und bleiben, aber natürlich auch nur, wenn DU es willst!
Also keep calm and enjoy your year,
Cheers,
bis zur nächsten Reunion! 💫🍾🥂