#20 Lexington

#20 Lexington

Hallo zusammen!

Am Freitag nachdem ich aus Arizona wiedergekommen bin ging es für Liam, Brooks, Lydia und mich nach Lexington. Lydia ist in Lexington aufgewachsen, wir konnten also bei ihren Eltern übernachten. Ziel für das Wochenende war Keeneland. Keeneland ist eine Unternehmen in Lexington zu der auch eine Pferderennbahn gehört. Sie ist in ganz Amerika berühmt und selbst auf meiner DHL-Tour wurde mir von Pferden berichtet, die für die Rennen eingeflogen werden. Im Oktober finden jeden Tag rennen statt. Die günstigsten Tickets fangen bei 5 $ an (unsere, welche auch sonst). Samstag Mittag haben wir uns alle schick gemacht und sind los. Man muss sich nicht unbedingt schick machen, es gibt Leute die in Gucci von Kopf bis Fuß eingekleidet sind und Pferdebesitzer sind und es gibt Jogginghosen und Schlabberpulli. Nachdem uns Lydias Mutter abgesetzt hatte, hieß es erst mal 15 min Fußmarsch zum Eingang. Der Verkehr wird an Renntagen von der Polizei geregelt, weil so viel los ist. Tailgaiting, das grillen und trinken auf dem Parkplatz, ist auch hier sehr beliebt gewesen.

Wenn man auf das eigentliche Gelände kommt, gibt es einen Bereich in dem die Pferde vor dem Rennen gezeigt werden. Im Gebäude zwischen Eingang und Rennbahn gibt es essen, trinken und Automaten und Mitarbeiter bei denen man seine Wetten platzieren kann. Ich habe am Ende 4$ gewonne, aber bin trotzdem mit Minus aus dem Tag gegangen, Liam war erfolgreicher und Brooks ist mit einem Plus von 40$ nach Hause! Natürlich habe ich bei der Gelegenheit auch Bourbon probiert für den Kenntucky berühmt ist.

Das Wetter an dem Tag war Klasse und wir sind 6 Rennen geblieben. Im Fernsehen sieht das alles ja nie so schnell aus, aber wenn man die Pferde dann tatsächlich rennen sieht, dann ist das ganze wirklich beeindruckend.

Freitag und Samstag hatten wir auch Lydias Freunde in Lexington kennengelernt, die alle in meinem Alter sind und mittlerweile Häuser gekauft haben (ja, da kommt man sich schon komisch vor, hier geht das alles viel schneller).

Brooks, ich, Liam und Lydia in Kenneland
Zum Rennen wurde es immer voll, wir hatten uns für zwei Rennen einen guten Platz ganz vorne gesichert
Nach dem Renne werden Reiter und Jockey abgeholt und so schnell wie das Rennen war, so schnell sind sie auch wieder weg.

Am Sonntag haben wir unsere Sachen gepackt und sind in die Kirche. Kirche ist hier definitiv anders als in Deutschland. Die Kirche von Lydia hat 14.000 Mitglieder in Kentucky und hat sechs riesige Geäude mit drei Gottesdiensten, die fast gleichzeitig stattfinden. Es gibt eine Live-Band, moderne Kirchenlieder und sehr professionelle Ton- und Bühnentechniker. Dazu gab es auch zwei Fernsehkameras, damit man das ganze Live Streamen kann, wenn man zu Hause geblieben ist. Ich kam mir wie bei einem Konzert vor. Es wurden auch sehr aufwenig produzierte Videos vorgestellt. Der gesamte Gottesdienst war ca. eine Stunde lang, es kam mir aber eindeutig kürzer vor. Religion spielt hat hier einen anderen Stellenwert als in Deutschland. Es wird viel über die Wichtigkeit von Religion im Alltag und Glauben gesprochen. Für viele ist es selbstverständlich seinen Glauben mit anderen zu Teilen. Auch an der Uni stehen regelmäßig Leute, die über ihren Weg zu Gott sprechen oder einfach Bibeln verteilen. Viele haben auch eine in ihrem Rucksack. Hört sich vielleicht etwas befremdlich an, aber wird hier so alltäglich behandelt, das ich es schon fast nicht mehr wahrnehme. Und nein, es sind nicht nur ältere Leute, die auf dem Campus stehen, es sind viele junge Leute, die sich einfach auf die Wiese stellen und es stehen immer ca. 15 Leute und hören zu.

Später wurde es noch ziemlich voll, die ersten Reihen und die unteren auf dem Podest waren alle besetzt. Viele Leute wollen ganz vorne sitzen.
Die Qualität von dem Bild ist jetzt nicht so super: auf vier Bildschirmen wurden die Sänger und der Text eingeblendet. Und ja, es gab eine Lichtshow dazu.

Das war’s auch schon über Lexington! Sonntag ging es wieder nach Hause.

Liebe Grüße,

Eure Hannah

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