[23] Alle Jahre wieder
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt…
1. Dezember
Es sah so aus, als ob ich dieses Jahr keinen Adventskalender haben sollte. Ich hatte normalerweise einen mit Bildchen, aber hier hatte ich keinen gesehen, Süßkram wollte ich nicht und wirklich drum gekümmert hatte ich mich auch nicht. Aber überraschenderweise zog ich heute einen aus meinem Postfach! Mit Bildchen und Münchner Motiv – meine Freude darüber war riesig! Es fügte sich so perfekt. Vielen lieben Dank an die Geberin!

3. Dezember
Bei Einbruch der Dunkelheit wurde an diesem Abend die Weihnachtsbeleuchtung an der Universität feierlich angeschaltet. Der Chor und Miss UWA sangen, ein paar Worte wurden gesprochen und es gab heißen Kakao.

6. Dezember
Die Tradition vom Nikolaus, ist hier eher unbekannt (ist wahrscheinlich zu unhygienisch oder man hat keine Lust die Schuhe zu säubern). Dafür gab es diesen Freitag etwas Ähnliches zum Christbaumloben. Auch hier zieht, respektive fährt, man von Familie zu Familie, allerdings gibt es keinen Schnaps fürs Loben… 🙁 …dafür Essen 🙂
Angefangen im Gemeindesaal, gab es Appetithäppchen, bei der ersten Familie Hauptspeise, bei der zweiten Nachspeise und bei der dritten gemütlichen Ausklang. Es wurde gegessen, geratscht, gelacht, gespielt und die Weihnachtsgeschichte verlesen. Es war ein wunderbarer Abend und ich habe mich so wohl und heimisch gefühlt.

ergatterten Pulli 😀
wir hier von uns Internationalen
Im angelsächsischen Raum gibt es den Modetrend des hässlichen Weihnachtspullovers: Stickpullis mit kitschigen Motiven. Manche erfüllten das total, die meisten fand ich aber eigentlich recht hübsch (wie auch meinen 😉 ).
Zu Wasser und zu Land
7. Dezember
Am Samstag fuhren wir nach Demopolis, AL, was etwa eine halbe Stunde entfernt liegt. Dort findet jedes Jahr die Veranstaltung Christmas on the River (Weihnachten auf dem Fluss) statt. Mittags gibt es eine Straßenparade mit einem kleinen Markt in der Stadt und abends eine Flussparade.
Wir stellten uns an den Straßenrand und zahlreiche Wägen, Gruppen und Kapellen zogen an uns vorüber. Wir jubelten, bekamen Süßigkeiten zugeworfen und winkten.

zum heutigen Anlass mit einem Oldtimer



Auf dem Markt stärkten wir uns und schlenderten umher. Leider waren wir da relativ schnell durch und die Flussparade begann erst abends, sodass wir ein paar Stunden rumbringen mussten. Wir positionierten uns am Ufer und warteten.

Dann war es 18 Uhr, offizieller Beginn, und aus den Lautsprechern begannen Weihnachtslieder zu erklingen. Aber wir warteten und warteten und warteten… Es kamen ein vereinzelt Boote vorbei, aber sonst geschah nichts. Nach dem wir über eine Stunde ausgeharrt hatten, beschlossen wir, wieder heimzufahren. Schade…


8. Dezember
Heute Nachmittag fand dann in Livingston Christmas on the Square (Weihnachten auf dem Platz) statt. Um 15 Uhr sollte es losgehen und als Deutscher war ich natürlich pünktlich da, im Glauben, der Bürgermeister eröffnet das vielleicht mit einer Rede und die Kappelle spielt zum Auftakt. Ähm, ja… so war es nicht. Die Stände befanden sich im Aufbau.
Mit der Zeit kamen die Besucher, es gab ein kleines buntes Angebot an Händlern, ein Chor sang, das örtliche Radio war da und schließlich kam auch der Weihnachtsmann und nahm die Wünsche der Kinder entgegen.
Auch hier waren auf dem Platz rund um das Kreisgericht kleine Bäumchen aufgestellt und von verschiedenen Organisationen und Geschäften dekoriert worden. Außerdem gab es im Kino an diesem Tag zwei Sondervorstellungen des Films Polarexpress, die ich mir nicht entgehen ließ.


Abends hatte Cafeteria bis Mitternacht geöffnet, es gab Essen bis spät in die Nacht, man konnte spielen, lernen oder einfach nur mit Freunden beisammensitzen.
Der Weihnachtswahnsinn
15. Dezember
So langsam war es ruhig geworden. Die Klausuren waren rum, die Uni leerte sich. Ich blieb aber noch ein paar Tage länger hier und zog dafür bei Megan zuhause ein, da die Uni schloss.
Am Sonntagnachmittag machten sich Megans Familie und ich auf den Weg nach Gulfport, MS. Auf dem Weg machten wir halt an einem Geschäft, was Pekannüsse verkauft. Die wachsen hier im Süden der USA und der Laden bot sie roh, geröstet, gesalzen, schokoliert, praliniert, … an. Sie schmecken köstlich!
Am Meer angekommen besuchten wir dann das Hafen-Lichter-Winter-Festival, bei dem über 1,2 Millionen Lichter eine weihnachtliche Stimmung zaubern. Wir liefen über das Gelände und bestaunten die Beleuchtung. Mein Höhepunkt waren die riesigen tanzenden Bäume, die mich an die amerikanischen Häuser erinnert, die eine zur Musik blinkende Weihnachtsbeleuchtung haben.


von Seepferdchen gezogen



alles aquatisch angehaucht